Die Badekur

Hans Ulrich der Scherer war der
Begründer der Badekur in Baden-Baden
 
Das war 1460. Der Leibarzt des badischen Markgrafen Karl I. sicherte seinem Stand das Monopol. Nur ein Scherer, d.h. ein Bader durfte als Badearzt fungieren.
Auch die „Kurtaxe“ erfand Ulrich.
Vom Markgrafen erhielt er zwei der Thermalquellen als Lehen. Somit war er auch der erste Kurdirektor.
Im 16.Jahrhundert erschienen die ersten wissenschaftlichen Badebücher. Paracelsus, Murner und Jacob Balde lobten die heilende Wirkung des Mineralwassers.
Ihren neuzeitlichen Höhepunkt erlebte die Kur in Europa zu Anfang des 19. Jahrhunderts.
Baden-Baden erwachte bereits 1796. Der Rastatter Kongreß spülte die gestressten Teilnehmer und deren Begleitung in die Bäderstadt.
Dr. Anton Guggert, wieder ein Großherzoglicher Leib- und Badearzt, führte die Molkekur ein (2).
Der berühmteste Arzt des 19.Jahrhunderts war Dr. Georg Groddeck.
(1) f. „ärztliche Fürsorge“ aus lat. cura ’Sorge/Fürsorge’ in die ärztliche Fachsprache gelangt und seit Gersdorff 1526 Feldbuch der Wunderarznei 61a in dt. Texten nachweisbar.
F.Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Walter de Gruyter, Berlin 1975
(2) Unter Molke-Fasten, auch Molkekur oder modifiziertes proteinsubstituiertes Molkefasten, wird eine besondere Form des Heilfastens verstanden, die kurmäßig angewandt wird und bei der die Anwender unter Verzicht auf herkömmliche feste Nahrung hauptsächlich Molke und andere Flüssigkeiten zu sich nehmen sollen. Zusätzlich zu Molke wird hierbei empfohlen, Obstsäfte, Sauerkrautsaft sowie kohlensäurefreiesWasser einzunehmen. Alternativ sind bei einigen Anwendern regelmäßige sogenannte Molketage beliebt. Das Molkefasten ähnelt dem Saftfasten und ist eine Sonderform der Nulldiät.
Molke selbst ist als Nebenprodukt der Käseherstellung energie- und fettarm, enthält viele Proteine und Kalzium und hat durch die enthaltene Lactose (Milchzucker) eine abführende Wirkung.
 
Quellen:
WIKIPEDIA
MERIAN Baden-Baden 7/28