Geologie und Tektonik der Senke von Baden-Baden
Porphyrkonglomerat unterhalb der Burg Alt-Eberstein
Im Perm war das Ende des Variszischen Gebirges gekommen. Auf den abgetragenen Gebirgsrümpfen des im Oberkarbon noch mächtigen Hochgebirges hatten sich Senken gebildet. Es war heiß und trocken, denn der Superkontinent Pangäa ließ nur wenig Regen in das Innere des Landes kommen.
In dieser heißen Wüste spülten episodische Starkregen gewaltige Sedimentmengen in die Gräben und Senken auf dem Grundgebirge.
In der Senke von Baden-Baden kamen so Sandsteine und Fanglomerate zur Ablagerung, wie es auch noch heute in anderen Wüstengebieten geschieht. Zeitweise herrschte ein starker Vulkanismus vor, der Lavadecken auf der Wüstenlandschaft hinterließ.
Porphyrkonglomerat des Battert
Geologie der Senke von Baden-Baden
Permokarbon der Senke von Baden-Baden
Am Ende des Perm war das Badener Land weitgehend eingeebnet, wurde von den Schichten des Buntsandstein, und schließlich von den Flachmeeren der Muschelkalkzeit und des Jura überdeckt.
Im Jungtertiär hob sich nach und nach der heutige Schwarzwald und die Erosion begann erneut ihr Werk.
Das Oostal im Südteil der Senke von Baden-Baden
Das Landschaftsbild ist vielfältig und reizvoll, es ist zerblockt, gestaffelt und wird im Westen von den tektonischen Störungen des Oberrheingrabens begrenzt.
Das heutige Bild der Senke von Baden-Baden ist geprägt durch hügelige Landschaften im Bereich der Rotliegend-Sedimente, sowie durch Höhenzüge und Berge des Buntsandstein und den Resten der permischen Lavadecken.

Themen der Exkursion:
- Geologie von Grundgebirge und Deckgebirge im Schwarzwald
- Gesteine und Formationen: Rotliegend-Fanglomerate, Buntsandstein, Muschelkalk, devonische Schiefer
- Geologischer Bau der Oberkarbon-Rotliegend-Senke von Baden-Baden
- Geologie der Badener Vorberge
- Tektonischer Rahmen (Grabenrandverwerfung, Bernbacher Störung, Gernsbacher Störungszone)
- Thermalquellen von Baden-Baden
- Battertsattel mit dem Naturschutzgebiet Battertfelsen
- Uran-Vorkommen bei Müllenbach
- Tertiäraufschlüsse am Grabenrand
Ausgang des Oostals