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Besiedlung Amerikas

  • Antonio Gisbert - Landung der Pilgerväter in Amerika

    Antonio Gisbert - Landung der Pilgerväter in Amerika

     

  • Apachenhäuptling Geronimo (Fotografie von Frank A. Rinehart, 1898)

    Dante alighieri

    Apachenhäuptling Geronimo (Fotografie von Frank A. Rinehart, 1898)
  • Das erste Thanksgiving in der Plymouth Colony – Gemälde von Jennie Augusta Brownscombe

    Das erste Thanksgiving in der Plymouth Colony – Gemälde von Jennie Augusta Brownscombe

     

  • Die Hurdy Gurdy Girls aus Butzbach

    Die Hurdy Gurdy Girls aus Butzbach
     
    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte in weiten Teilen Europas große Not. Es war kalt, die kleine Eiszeit war noch nicht zu Ende. Die feuchte Kälte reduzierte die Ernteerträge, die Menschen hungerten.

    1815 brach der Vulkan Tambora in Sumbawa, Indonesien aus.

    Der größte und gewaltigste Vulkanausbrauch in der dokumentierten Menschheitsgeschichte. 

    Ca. 160 km³ pyroklastisches Material mit einer Masse von 140 Milliarden Tonnen wurden innerhalb eines Tages in die Atmosphäre geschleudert. (1)

    Die Aschewolke verteilte sich um die gesamte Erde und führte 1816 in Europa und Nordamerika zu einem „Jahr ohne Sommer“.

    „Im Juni verdunkelte sich wiederholt der Himmel und es schneite. Im August gab es mehrfach Frost“ berichteten die Zeitzeugen.

    Die Pflanzen verkümmerten und die Tiere starben.

    Die Aschewolke verbreitete sich mehrere Jahre lang in der Erdatmosphäre.

    In der Wetterau, rund um den Vogelsberg und im Taunus waren die Böden mager und der Hunger groß. Die Not zwang die Bewohner zur Heimarbeit.  In den langen kalten Nächten stellten sie Korbwaren her, fertigten Hutschachteln und Fliegenwedel. (2)

    Waren die kargen Äcker im Frühjahr bestellt verließen die Menschen ihre Dörfer. 

    Wenige blieben. Das Vieh, das noch lebte, musste versorgt werden.

    Viele arbeiteten als Erntehelfer, zogen bis nach Holland und brachten nach drei Monaten harte Gulden mit zurück. 

    Andere verkauften ihre im Winter hergestellten Produkte in den großen Städten. 

    Oft waren ganze Familienclans mit ihren Kindern unterwegs. 

    Als die Eifel preußisch wurde revoltierte die Bevölkerung gegen die Schulpflicht. 

    Die „Landgänger“ aus dem Hintertaunus zogen durch ganz Europa. 

    Ihre Töchter sangen oberhessische Lieder in Paris und tanzten 

    zur Drehleier in Petersburg. (3)

     

    Die „Drehleier Mädchen“ nannte man jene junge Frauen, die zunächst mit dem Drehorgel- oder Drehleier- und Harmonikaspielern mitzogen, deren Instrumente trugen und vor allem durch ihr Tanzen, Singen und Betteln wesentlich zum Erfolg der Fahrten der hausierenden hessischen Landgänger beitrugen.
     
    Drehleiermädchen 1737
    Drehleiermädchen, Radierung, 1737
    Museum Butzbach

     

    Bald waren die Mädchen wichtiger als die Fliegenwedel.

    Sie gingen „über Land“, reisten nach Holland, England, Schweden und Russland oder wanderten aus - in die neue Welt, nach Amerika. (4)

    Das war nicht ungefährlich.

     

    Warnung
    Deutsches Auswanderer Haus Bremerhaven

     

    Viele hessische Mädchen, die ihre Reisigbesen bis nach London verkauften, wurden von Schleppern als broom-girls (Besenmädchen) an Zuhälter verkauft.

    In Amerika landeten viele der jungen Frauen als Hurdy Gurdy Girls in Saloons, Tanzhäusern und Bordellen. 

     

    HGG Bakersville
    Hurdy Gurdy Girls in Bakersville, 1865
    Museum Butzbach
     

    Nur wenige kamen als diereicheTante aus Amerika wieder in ihre Heimat zurück. 

     

    (1) Clive Oppenheimer: Climatic, environmental and human consequences of the largest known historic eruption: Tambora volcano (Indonesia) 1815. In: Progress in Physical Geography. 27, Nr. 2, 2003, S. 230–259. 

     

    (2) Der reich verzierte und bunt bemalte Fliegenwedel war die Erfindung des Besenfabrikanten Ulm aus Espa. Ab 1817 war dieser praktische und schöne Wedel der Renner, die Fliegenwedelhändler etablierten sich unter den Sparten der Hausierer und verkauften ihre Fliegenwedel bis nach England.

     

    (3) Die Drehleier (engl. hurdy gurdy), anfangs ein Kircheninstrument, war ein in der Bevölkerung über die Jahrhunderte hinweg sehr beliebtes Musikinstrument.

    W.A. MozartDeutscher Tanz KV 602/3

    https://www.youtube.com/watch?v=I7TQCNxN0HY

    Auch die Drehleierspieler wurden besungen.

    Donovan, hurdy gurdy man

    https://www.youtube.com/watch?v=jRsrDLkACTs

     

    (4) Zwischen 1821 und 1912 wanderten ca. 6 Millionen Deutsche in die USA aus.

    Friedrich Naumann, Die amerikanische Neutralität, Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst, Berlin, 1916

     

    Auswanderung 1841 1859
    Freiheitsmuseum Rastatt

     

    Links zu Museen

    Deutsches Auswanderer Haus, Bremerhaven

     

    Museum der Stadt Butzbach

  • Die Pilgerväter kurz vor der Abreise nach Amerika (Robert W. Weir, 1844) (2)

    Die Pilgerväter kurz vor der Abreise nach Amerika (Robert W. Weir, 1844)

     

  • George Armstrong Custer (1860er-Jahre)

    Dante alighieri

    George Armstrong Custer (1860er-Jahre)
  • George Catlin - Osceola, Anführer der Seminolen

     

    1

    George Catlin - Osceola, Anführer der Seminolen

  • Kalenderblatt 2. Dezember 1845

    Kalenderblatt 2. Dezember 1845

     

    Am 2. Dezember 1845 verkündete US-Präsident James Knox Polk vor dem Kongress, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Sphäre im Westen aggressiv erweitern würden, um ihrem Manifest Destiny, ihrem göttlichen Auftrag nach Expansion nachzukommen.

     

    gast american progress

    wikipedia

  • Kalenderblatt 26.07.1796

    Kalenderblatt 26. Juli 1796
     
    Am 26. Juli 1796 wurde George Catlin,
     
    Maler, Autor und Indianerfreund,
     
    in Wilkes-Barre, Pennsylvania geboren.

     

    1024px William Fisk George Catlin Google Art Project

    George Catlin, porträtiert von William Fisk

     

    George Catlin verbrachte mehr als acht Jahre bei den Indianern des Mittleren Westens und malte die Menschen, deren Leben und Gebräuche, die Landschaft und deren Lebewesen.

     

     1024px George Catlin Wi jun jon Pigeons Egg Head The Light Going To and Returning From Washington Google Art Project

     

    W-jun-jon, Pigeon's Head, going to and returning from Washington

     

    George Catlin - Google Arts & Culture

     

     

  • Kalenderblatt 4. September 1886

    Kalenderblatt 4. September 1886

    Am 4. September 1886 kapitulierte Geronimo, Führer der Apachen, entgültig.

    Jahrelang hatte ihn die US-Armee gejagt. Mit tausenden von Soldaten, mit HighTech und mit Kopfgeld für jeden getöteten Indianer.

    General Miles hielt keine einzige seiner Vereinbarungen mit Geronimo ein.

    Geronimo starb weit entfernt seiner Heimat.

     

    Ich warte

    Geronimo Guiyatle Apache LCCN99472500

    Geronimo, 1898

     

    Die Apachen Kriege (1850-1890) waren die teuersten Kriege der USA im 19. Jahrhundert.

     

     
  • Kalenderblatt 5. Dezember 1838

    Kalenderblatt 5. Dezember 1838

    Vorgeschichte

    Im Frühjahr 1830 unterzeichnete der amerikanische Präsident Andrew Jackson den Indian Removal Act. 

    Den New Echota Vertrag peitschte er noch, als einer seiner letzten Amtshandlungen durch den Senat.

    Im Spätsommer 1838 vertrieben 7.000 Soldaten mit Waffengewalt 18.000 Cherokee aus ihren Siedlungen, in denen sie seit über fünfhundert Jahren gelebt hatten. Die Häuser wurden niedergebrannt und die Soldaten durchwühlten die Friedhöfe auf ihrer Suche nach Gold. Die Cherokee wurden in 13 eigens für sie gebauten Internierungslagern gefangen gehalten. 

     

    Fort Marr, Georgia, war eines davon.

     

    Fort Marr
    Fort Marr
     

    Die amerikanische Regierung (Martin Van Buren war jetzt Präsident) erlaubte den Cherokee nicht, Decken oder Kleidung mitzunehmen. Es war kalt und es gab wenig zu essen. Viele starben schon in den Lagern.

    Im Spätherbst wurden die Cherokee in die ihnen zugewiesenen Reservate getrieben. 

    900 Meilen lagen zwischen ihrer Heimat, das wasserreiche Waldland von Georgia und ihrem zukünftigen Reservat, den kargen Flächen Oklahomas.

    Im Winter, zu Fuß.

     

    Am 5. Dezember 1838 verließen die letzten Cherokee Fort Marr.

     

    Auch vor ihnen lagen 900 Meilen, der Pfad der Tränen (Englisch: Trail of Tears, Cherokee: ᎨᏥᎧᎲᏓᎠᏁᎬᎢ).

    8.000 Cherokee überlebten ihre Vertreibung.

     

    Trails of Tears de

    Indianer-Umsiedlung,  Wikipedia

     

    Quellen:
    Wikipedia
    Jerry Ellis, Walking the trail, Fischer
  • Pilger auf dem Weg zur Kirche von George Henry Boughton (1867)

    Dante alighieri

    Pilger auf dem Weg zur Kirche von George Henry Boughton (1867)

     

  • Red Cloud und andere Sioux-Häuptlinge

    Dante alighieri

    Red Cloud und andere Sioux-Häuptlinge
  • Shawnee-Häuptling Tecumseh

    Dante alighieri

    Shawnee-Häuptling Tecumseh
  • Sioux-Krieger in der Pine Ridge Reservation (1899)

    Dante alighieri

    Sioux-Krieger in der Pine Ridge Reservation (1899)
  • Tipi-Siedlung der Sioux. Gemälde von Karl Bodmer (1833)

    Dante alighieri

    Tipi-Siedlung der Sioux. Gemälde von Karl Bodmer (1833)
  • Two Strike, ein Anführer der Lakota

    Dante alighieri

    Two Strike, ein Anführer der Lakota
  • Wann besiedelten die ersten Menschen Amerika?

    Expedition in die Vergangenheit
     
  • Werbeplakat für die Wildwest-Show von William Cody (1899)

    Dante alighieri

    Werbeplakat für die Wildwest-Show von William Cody (1899)
  • Zwei Krieger der Sauk und Foxes. Aquarell von Karl Bodmer (1833)

    Dante alighieri

    Zwei Krieger der Sauk und Foxes. Aquarell von Karl Bodmer (1833)
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