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Mittelalter

  • Abteikirche Schwarzach

    Abteikirche Schwarzach
     
     
    Pfeiler R

     

     

     Das Kloster Schwarzach war ursprünglich ein Nonnenkloster und wird Anfang des 9.Jahrhunderts zum ersten Mal unter dem Namen „Monasterium Suarzaha“ urkundlich erwähnt.

    Zu dieser Zeit gehörte es schon zu den vom Wanderprediger Pirmin zusammengefassten, bzw. neu gegründeten oberrheinischen Benediktinerklöstern.

    Das Münster in Schwarzach ist der einzige Backsteingroßbau der Romanik am  Oberrhein.

     

    Aussenansicht


    Ab 960 besaß die Abtei bereits weitläufige Güter im Elsass. Eine Generation später kann an der Römerstraße, in Höhe der Rheinfähre, ein Markt mit Münzrecht nachgewiesen werden. 

    Die Blütezeit des Klosters erlosch, als das Lehen von Straßburg nach Speyer übertragen wurde und gedieh und wuchs erst wieder in Folge der cluniazensischen Klosterreform.

    Der Kirchenbau, den wir heute sehen, „ist völlig von den Baugewohnheiten der durch die(se) Reform der zusammengefassten Klöster bestimmt.... Noch nach mehr als 200 Jahren ist hier das in Burgund, für den 2. Bau von Cluny, geschaffene Grundrißschema verbindlich geworden.“ 

     

    Cluny A                        Modell

     

    Die zweite wichtige Bauphase mit Errichtung des Konvents und Kreuzgangs, wird auf Mitte des 13.Jahrhunderts datiert.

    Die Fertigstellung der Kirche erfolgte erst 1302 mit der Altarweihe.

     Im 17. Jahrhundert wurden sämtliche Konvent- und Wirtschaftsgebäude neu errichtet.

    Im 18. Jahrhundert veränderte der Baumeister Peter Thumb die Anlage nach dem barocken Stil seiner Zeit.

    Im Zuge der Säkularisierung wurden die meisten der Barockbauten wieder abgerissen. Das Münster wird Pfarrkirche der Gemeinde.

    Unglückliche Restaurierungsversuche im 19.Jahrhundert wurden durch die grundlegenden Arbeiten von Prof. Arnold Tschira behoben.

    Durch den fast vollständigen Neubau der Seitenschiffe, sowie der Erneuerung der mittelalterlichen Farbgebung, hat die Kirche viel von ihrer ursprünglichen Ausdruckskraft zurückerhalten.


    Tag mit Mauer                   


    Wie alle damaligen Bauten besteht das Quaderwerk der Kirche aus rotem Sandstein. Die dazwischenliegenden Mauern bestehen jedoch aus relativ großen Backsteinformaten.

     

    Backsteinbogen

     

    Die Kenntnis der Backsteintechnik gelangte Mitte des 12. Jahrhunderts von Oberitalien aus nach Deutschland. Zuerst wurden die flachen Grünlinge noch direkt aus dem Lehm herausgeschnitten, doch bald entwickelte man Holzkästen, in die man den Lehm strich. Mit profilierten Hölzern variierte man Form und Struktur der Quadersteine. 

    Das "Schwarzacher Knöpfchen" ist die älteste datierbare Glasmalerei am Oberrhein, um 1000, Fundort Nordquerhaus Kirche.

     

     Schwarzacher Köpfle


    Literatur

    Abteikirche Schwarzach, Grosse Baudenkmäler Heft 237, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1973
    Institut für Baugeschichte, Karlsruhe
    Gottfried Kiesow, Wege zur Backsteingotik, MONUMENTE Publikationen, S.10, ebd.

     

    Bildnachweis

    Baden-GEO-Touren
    Abteikirche Schwarzach
    Badisches Landesmuseum Karlsruhe

     

    Willi Andreas Weishaupt 2014
    © Baden-GEO-Touren
     

    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
    Schwarzacher...
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    Schwarzacher...
    Schwarzacher...

  • Bernhard II. von Baden

    Bernhard II. von Baden

     geb. 1428 in Baden-Baden, † 15. Juli 1458 in Moncalieri

     

    Die Eltern waren Markgraf Jakob I. von Baden und Katharina von Lothringen.
    Jakob I. verwirklichte die Gründung des Kollegiat-Stifts, betrieb den gotischen Neubau der Stiftskirche und gründete 1426 das Franziskanerkloster Fremersberg.

    Bernhard wurde im Schloss Hohenbaden geboren und wuchs am Hof des Königs René I. d’Anjou in Angers auf. Sein Bruder Karl war mit Katharina von Österreich verheiratet, so hatte Bernhard Zugang zum Wiener Hof und wurde in jungen Jahren persönlicher Gesandter von Friedrich III.

    In seinem Auftrag sollte er auch, nachdem Konstantinopel 1453 von den Türken erobert wurde, in den befreundeten Fürstenhäusern für einen neuen Kreuzzug gegen das osmanische Reich werben. 1458 stirbt er in Moncalieri an der Pest.

    Bernhard II. war tiefreligiös und teilte sein Vermögen mit Anderen (Ein Drittel bekamen die Armen, ein Drittel kirchliche Stiftungen und ein Drittel behielt er für sich).

    Als an seinem Grab in der Marienkirche in Moncalieri sich angebliche Wunderheilungen häuften, wurde er 1769 selig gesprochen.

    Der damalige Markgraf ließ in Rastatt einen Brunnen zum Andenken an die Seligsprechung seines berühmten Vorfahren errichten.

    Willi Andreas Weishaupt 2014

  • Burg Eberstein

    Burg Alt-Eberstein

     

    Burg Eberstein (Alt-Eberstein) ist eine Höhenburg der Grafen von Eberstein.

    Dieses schwäbische Adelsgeschlecht residierte vom 11. bis ins 13.Jahrhundert in der Burg und konnte ihr Herrschaftsgebiet bis zur Schauenburg bei Oberkirch ausweiten.

    Im 12. Jahrhundert erhielten sie vom Bistum Speyer einen ausgedehnten Besitz im Murgtal und stifteten daraufhin die Klöster Herrenalb (1148) und Frauenalb (1190).

    Um 1200 hatten sie mehr Einfluss als die Markgrafen von Baden.

    Noch im 13. Jahrhundert gründeten sie mehrere Städte, z.B. Gernsbach und Bretten.

    Jedoch schwanden Macht und Besitz dahin und 1283 verkauften die Ebersteiner die Burg an den Markgrafen von Baden und verlegten ihre Residenz nach Burg Neu-Eberstein, dem heutigen Schloss Eberstein.

    Seit dem 15. Jahrhundert war die Burg unbewohnt und zerfiel, bis im 19. Jahrhundert das romantische Interesse an den Burgen wiedererwachte.

     

    Alt-Eberstein A

     Alt-Eberstein 2 B

     

    Alt-Eberstein 2 300 

     

     

  • Burg Hohenbaden

    Das Alte Schloss Hohenbaden war der Stammsitz der Markgrafen von Baden und damit Namensgeber des Landes Baden.
    Gründer der Dynastie war Hermann I. (1052 – 1074).
    Sein Sohn Hermann II. Markgraf von Limburg nannte sich 1112 erstmals Markgraf von Baden und errichtete auf der Südwestkuppe des Battert die Oberburg.

     

    http://baden-geotouren.com/images/phocagallery/Aussichten/thumbs/phoca_thumb_l_0x0a1260%201280x853.jpg

     

    Bernhard I. von Baden veranlasste am Ende des 14. Jahrhunderts den Bau der gotischen Unterburg, einem noch heute eindrucksvollen Ensemble von Zimmern und Gewölbesälen.

    1479 verlegten die Markgrafen ihren Sitz in das Neue Schloss über dem Florentinerberg.

    Hohenbaden 2 B

    Hohenbaden 3 B

    Windharfe B

      Hohenbaden 4 A

     

    Heute befindet sich im ehemaligen Rittersaal eine von R. Oppermann konzipierte Windharfe.

     

     

     

    Hohenbaden Risszeichnung 700

    Quelle: Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Heinrich Niester: Die Kunstdenkmäler der Stadt Baden-Baden,
    Verlag C.F.Müller, Karlsruhe, 1942

     

  • Burg Hohenbaden

    P1030463

    Burg Hohenbaden

  • Burg Hohenbaden

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    Burg Hohenbaden

  • Burg Hohenbaden

    Hohenbaden 5

    Burg Hohenbaden

  • Das Straßbuger Münster Im Mittelalter

    Das Straßburger Münster im Mittelalter. Im Vordergrund eine Fronleichnamsprozession
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  • Der Tannhäuser

    Codex Manesse
    Der Tannhäuser
     
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  • Friedrich Barbarossa

    Kaiser Friedrich Barbarossa

     Friedrich Barbarossa mit seinen Söhnen Heinrich und Philipp. Liber ad honorem Augusti des Petrus von Eboli, Burgerbibliothek Bern, Codex 120 II, fol.

  • Friedrich II. mit seinem Falken

    Kaiser Friedrich II.

     Friedrich II. mit seinem Falken.
    Aus seinem Buch De arte venandi cum avibus („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen
  • Gefangennahme von Richard Löwenherz in Erdberg bei Wien

    Gefangennahme von Richard Löwenherz

     .

  • Heinrich VI.

    Kaiser Heinrich VI.

     Heinrich VI.

  • Herr Brunwart von Augheim

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    Herr Brunwart von Augheim
     
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  • Herr Dietmar der Setzer

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    Herr Dietmar der Setzer
     
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  • Herr Reinmar von Zweter

    Codex Manesse
    Herr Reinmar von Zweter
     
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  • Herr Ulrich von Lichtenstein

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    Herr Ulrich von Lichtenstein
     
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  • Herr Wolfram von Eschenbach

    Codex Manesse
    Herr Wolfram von Eschenbach
     
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  • Irmengard von Baden

    Markgräfin Irmengard von Baden

     

    Kloster Lichtenthal Fürstenkapelle A
    gründete im 13. Jahrhundert
    das Kloster Lichtenthal

     

    Um 1200 wurde Irmengard von Baden geboren. Sie entstammte den beiden mächtigsten Geschlechtern des deutschen Mittelalters, Welfen und Staufer.Sie war die Tochter des Welfen Heinrichs I., ein Sohn Heinrich des Löwen und Agnes, die Erbtochter des  Staufers Konrad, Pfalzgraf bei Rhein.

     

     1210 verlobte sich die junge Pfalzgräfin mit Markgraf Hermann V. von Baden und heirate ihn 1219.

    Im frühen Mittelalter lebten viele Klöster im Konflikt zwischen geistlichem Streben gemäß der Klosterlehre und dem weltlichem Anspruch des Adels.
    Deshalb wurde der Ruf nach Reformen des monastischen Lebens immer lauter.

    Aus dieser Sehnsucht heraus, verließen 1098 Mönche der Abtei Mosleme in Frankreich ihr Kloster, um in der Gegend von Cîteaux (lat. Cistercium) nach der alten Regula Benedicti, ein einfaches, von der Hände Arbeit bestimmtes Leben zu führen. Als 1113 der Abt Bernhard von Clairvaux nach Cîteaux kam, der durch seine charismatische Art viele Anhänger und Freunde auch im weltlichen und politischen Leben hatte, begann für die Cistercienser ihre Blütezeit in Europa, später oft das „bernhardinische Zeitalter“ genannt.

    Das erste deutsche Cistercienserkloster wurde 1123 in Klamp, dem heutigen Kreis Wesel zugehörig, gegründet.

    Heinrichs zweite Frau Agnes von Landsberg gründete zwischen den Jahren 1225 und 1233 das Cistercienserinnenkloster Wienhausen bei Celle.

    Somit führte Irmengard von Baden einerseits die Familientradition fort, als sie 1245 die Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal gründet, war doch das Kloster für Frauen des Mittelalters der einzig mögliche Raum, geistliche und vereinzelt auch weltliche Erziehung zu erfahren und dies dort zur Entfaltung zu bringen und andererseits suchte die Markgräfin nach dem Tod ihres Ehemanns 1242 auch nach einem Ort , der als Grablege der Familie dienen konnte.

    Doch vielen männlichen Geistlichen, vor allem solchen, die auch weltliche Macht erstrebten oder innehatten, waren diese Frauenkloster suspekt und so wurde Ende des 13. Jahrhunderts die Zahl der Frauenklöster „eingefroren“ und Neugründungen nicht mehr erlaubt.

     

    Heilige

    Links: Gerungus, Uta von Schauenburgs Sohn, erster Abt des Klosters Allerheiligen,
    Mitte: Helena, Mutter des röm. Kaisers Konstantin, Rechts: Uta von Schauenburg, Stifterin von Allerheiligen

     

    Alle drei Sandsteinfiguren stammen aus dem aufgehobenen Kloster Allerheiligen.

     Irmengard selbst hatte bei der Gründung des Klosters Lichtenthal anfangs viele Gegner, auch den Bischof von Straßburg, der alle Pläne der Markgräfin auf Gründung eines neuen, weiteren Klosters ablehnte.
    Diese wusste sich zu wehren, leitete den Grenzfluss Oos einfach um und so gehörte das Kloster nunmehr, da rechts der Oos gelegen, zum Bistum Speyer.

     Nonnen aus dem Kloster Wald bei Meßkirch trafen ein, Irmengard kümmert sich um die päpstliche Anerkennung, die Innozenz IV. in einem Schutzbrief und einem Ordensprivileg auch bestätigte.

     Irmengards Söhne, Hermann und Rudolf stellten im März 1245 den Stiftungsbrief aus und übergaben damit ihrer Mutter „das Patronatsrecht der Kirchen in Ettlingen und Baden, ihren Zehnten in Iffezeim, die Dörfer Winden und Beuren mit allem Zubehör, zwei Höfe in Oos, einen in Eberstein und 12 Pfund Straßburger Münze von ihren Zinsen in Selz“.

    1248 wird Frau Trudine zur ersten Äbtissin bestellt und das Kloster Lichtenthal wird in den Cistercienserorden aufgenommen.
    Im gleichen Jahr überträgt Irmengard ihre Güter dem Kloster und lebt dort im Konvent.

    Am 24. Februar 1260 stirbt Markgräfin Irmengard und wird im Altarraum der Kirche, neben ihrem Gemahl beigesetzt.

    Quelle: 750 Jahre Kloster Lichtenthal, Festschrift zum Klosterjubiläum 1245-1995, ebd.

     

    Willi Andreas Weishaupt 2014
    © Baden-GEO-Touren

     

  • Kaiser Heinrich VI.

    Kaiser Heinrich VI.

    Heinrich VI. im Codex Manesse

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