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Neu-Eberstein

 

Burg Eberstein war vom 13. bis zum 14. Jahrhundert Stammsitz der Herren von Eberstein. Im 14. Jahrhundert wird die Burg von Graf Eberhard von Württemberg belagert. Seit 20 Jahren führt der Wolf von Eberstein Krieg gegen die Württemberger.

Diese Taten ruinieren letztendlich ihn und sein Geschlecht.

 

Neu-Eberstein 1 A

Neu-Eberstein 3 B

 

 


Neu-Eberstein 6 A

 

 

 

Neu-Eberstein 5 B

 Neu-Eberstein 4 B

 

 

Yburg

 

Yburg 1 A

Die Yburg dominiert als südwestlichste der badischen Burgen das Rheintal.

Erbaut wurde sie wahrscheinlich im 12. Jahrhundert, auf einem 515 m hohen Porphyrkegel vulkanischen Ursprungs. Der Name leitet sich vom mittelhochdeutschen iwe für Eibe ab.

Urkundlich erwähnt wird sie 1245, als sie sich bereits im Besitz der Markgrafen von Baden befindet.

Die Yburg wurde mehrmals zerstört.

Im 14. Jahrhundert durch den Bischof von Speyer, 1525 in den Bauernkriegen und im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 durch die Franzosen.
Restaurierungsmaßnahmen gegen Ende des 19. und Anfang des 20.Jahrhunderts bezogen sich hauptsächlich auf die umfassenden Burgmauern.

Yburg 32 Panorama 700

 Panorama auf der Yburg

 

Yburg 3 A

 

 

Das Alte Schloss Hohenbaden war der Stammsitz der Markgrafen von Baden und damit Namensgeber des Landes Baden.
Gründer der Dynastie war Hermann I. (1052 – 1074).
Sein Sohn Hermann II. Markgraf von Limburg nannte sich 1112 erstmals Markgraf von Baden und errichtete auf der Südwestkuppe des Battert die Oberburg.

 

http://baden-geotouren.com/images/phocagallery/Aussichten/thumbs/phoca_thumb_l_0x0a1260%201280x853.jpg

 

Bernhard I. von Baden veranlasste am Ende des 14. Jahrhunderts den Bau der gotischen Unterburg, einem noch heute eindrucksvollen Ensemble von Zimmern und Gewölbesälen.

1479 verlegten die Markgrafen ihren Sitz in das Neue Schloss über dem Florentinerberg.

Hohenbaden 2 B

Hohenbaden 3 B

Windharfe B

  Hohenbaden 4 A

 

Heute befindet sich im ehemaligen Rittersaal eine von R. Oppermann konzipierte Windharfe.

 

 

 

Hohenbaden Risszeichnung 700

Quelle: Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Heinrich Niester: Die Kunstdenkmäler der Stadt Baden-Baden,
Verlag C.F.Müller, Karlsruhe, 1942

 

Burg Alt-Eberstein

 

Burg Eberstein (Alt-Eberstein) ist eine Höhenburg der Grafen von Eberstein.

Dieses schwäbische Adelsgeschlecht residierte vom 11. bis ins 13.Jahrhundert in der Burg und konnte ihr Herrschaftsgebiet bis zur Schauenburg bei Oberkirch ausweiten.

Im 12. Jahrhundert erhielten sie vom Bistum Speyer einen ausgedehnten Besitz im Murgtal und stifteten daraufhin die Klöster Herrenalb (1148) und Frauenalb (1190).

Um 1200 hatten sie mehr Einfluss als die Markgrafen von Baden.

Noch im 13. Jahrhundert gründeten sie mehrere Städte, z.B. Gernsbach und Bretten.

Jedoch schwanden Macht und Besitz dahin und 1283 verkauften die Ebersteiner die Burg an den Markgrafen von Baden und verlegten ihre Residenz nach Burg Neu-Eberstein, dem heutigen Schloss Eberstein.

Seit dem 15. Jahrhundert war die Burg unbewohnt und zerfiel, bis im 19. Jahrhundert das romantische Interesse an den Burgen wiedererwachte.

 

Alt-Eberstein A

 Alt-Eberstein 2 B

 

Alt-Eberstein 2 300 

 

 

Schloss Seelach

 

Schloss Seelach 2 240

wurde in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts von Graf und Gräfin Chreptowitsch in Lichtental (Ortsteil von Baden-Baden) auf der Seelach erbaut.

 

 

 

 

Eingebettet in ein 8 Hektar großes Areal besteht das Ensemble aus der Villa und dem Pförtnerhaus, beide im französischen Stil errichtet, sowie aus dem Kutscherhaus, den Stallungen und dem großen Gewächshaus, die alle zu dem älteren Gutshof gehörten.

 

Faszinierend ist der Blick über Baden-Baden, hin zum Rheintal bis in die Pfälzer Berge.

Das Ehepaar verbrachte ihre Sommermonate auf ihren Schloss Seelach.
Die Prominenz war hier, bis hin zum Kaiser und dem späteren Zaren.

27 Jahre später starb der Graf und das Schloss wechselte die Besitzer und verfiel im Laufe der Zeit.

2008 bis 2012 wurde das Schloss und einige Nebengebäude im Auftrag von Dostar Oil Service, einem kasachischen Unternehmen, aufwändig von Grund auf, Stein für Stein neu aufgebaut.

 

 Willi Andreas Weishaupt 2014

© Baden-GEO-Touren

 

 

Residenzschloss Rastatt

 

Schloss Rastatt 600Das Schloss Rastatt ist die älteste Barockresidenz am Oberrhein. Bauherr war Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707).

Das dortige Jagdschloss ließ der Markgraf bis auf die Kellerebene abreißen um darauf nach den Plänen von  Domenico Egidio Rossi seinen Regierungssitz zu errichten.

Vorbild war die dreiflügelige Schlossanlage von Versailles.

 Schloss Rastatt spiegelt das absolutistische Selbstverständnis der damaligen Herrscher wieder. Da Rastatt in den Pfälzischen Erbfolgekriegen von den Franzosen 1689 fast vollständig zerstört wurde, konnte danach auch das Stadtareal neu konzipiert  und aufgebaut werden.  So wurden - nach Versailler Vorbild, fächerförmige Straßen zum Schloss hin ausgerichtet, die Patte d’oie.

Auch Ludwigs Verwandter, der Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach wählte für seine Residenzstadt Karlsruhe diesen Fächergrundriss.

Die barocken Wegachsen wurden auch außerhalb der Städte weitergeführt. So sind z.B. die beiden Eingangsfrontseiten der Schlösser Rastatt und Ettlingen exakt aufeinander ausgerichtet, d.h. der Markgraf konnte damals auf einer schnurgeraden Pappel-  und Kastanienallee von Schloss Rastatt nach Schloss Ettlingen fahren und kam genau am anderen Schlosseingang an.
Der Verlauf der heutigen Bundesstr. 3 erinnert noch heute daran.

Auch Schloss Favorite ist nach Schloss Ettlingen ausgerichtet.

Markgraf Ludwig Wilhelm erlebte die Fertigstellung von Schloss Rastatt nicht mehr.

Die bei seinem Tode 32 Jahre alte Gemahlin Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg übernahm die Regierungsgeschäfte und ließ in ihrer 20 Jahre dauernden Regierungszeit neben dem Schloss Rastatt auch Schloss Favorit und Schloss Ettlingen er- oder ausbauen.

Schloss Rastatt wurde nie zerstört und beherbergt heute, neben den markgräflichen Prunkgemächern, ein Wehrkundemuseum und eine Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte.

 

Willi Andreas Weishaupt 2014
© Baden-GEO-Touren

 

Kirchen in Baden-Baden
 

Stiftskirche

Stiftskirche 1024Die Stiftskirche ist eine im romanischen Stil erbaute Basilika und wurde auf den Fundamenten einer noch älteren Kirche errichtet. Im wuchtigen quadratischen Turmsockel finden wir noch romanisches Mauerwerk. Ihre erste Umgestaltung in eine spätgotische Kirche erfolgte im 15. Jahrhundert. Der heutige Turm stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Die Kirche ist die Grablege der Markgrafen von Baden und den Aposteln Peter und Paul geweiht.

Stiftskirche 2 B

Ende des 15. Jahrhunderts wurde die damalige Pfarrkirche in ein Kollegiat-Stift umgewandelt.

Zu Zeiten der Reformation beherbergte die Stiftskirche im steten Wechsel Protestanten und Katholiken.

Je nach Geisteshaltung der herrschenden Markgrafen wurde die Reformation geduldet bzw. gefördert, oder die Jesuiten aus der Stadt gejagt.

1689 wurde die Stadt von den Franzosen geplündert und niedergebrannt.

Auch die Stiftskirche wurde zerstört und erst im 18.Jahrhundert nach Plänen von Ernst Peter Rohrer im barocken Stil wieder aufgebaut.

 

Stiftskirche 3 B

Im Innern sind folgende Kunstwerke sehenswert:

 

  • Steinkreuz von Nikolaus Gerhaert von Leyden aus dem Jahre 1467
  • Spätgotisches Sakramentshäuschen – um 1490
  • Figur des Heiligen Christopherus – um 1490
  • Sandstein Madonna – um 1500
  • Sitzmadonna, Lindenholz - 14. Jahrhundert
  • Grabdenkmäler der badischen Markgrafen

 

 

 

 

 

 

 

Stiftskirche Risszeichnung 1 700 

Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Heinrich Niester
Die Kunstdenkmäler der Stadt Baden-Baden, Verlag C.F.Müller, Karlsruhe, 1942

 

Evangelische Stadtkirche

 

Die Kiche Ist eine nach Plänen von F. Eisenlohr aus Sandstein gefertigte Hallenkirche im neugotischen Stil.
Gebaut wurde sie in den Jahren 1855 bis 1864 und die beiden Türme wurden 1876 fertiggestellt.

Evangelische Stadtkirche 1024

Evangeliche Stadtkirche 1 B

Betritt man den Innenraum ziehen die drei Chorfenster Geburts-, Kreuzigungs- und Wiederauferstehungsfenster die Blicke auf sich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spitalkirche

 

Die Spitalkirche ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt.

Erstmalig erwähnt wurde sie im 14.Jahrhundert (1351) als "Kapelle der seligen Jungfrau zum Spital", später "Maria Gnadenbronn."

Sie befand sich außerhalb der Stadtmauern, östlich des Gernsbacher Tores, beim mittelalterlichen Friedhof und dem Spital.

Friedhof und Spital bestanden bis ins 19.Jahrhundert (1843 wurde der Friedhof aufgelassen).Im 15.Jahrhundert wurde die Kirche im gotischen Stil neu aufgebaut.

Im 17.Jahrhundert wurde auf den Grundmauern und dem Chor wieder eine Kirche errichtet. Sie erhielt ein flaches Dach und den barocken Turm.

 

Im 19.Jahrhundert wurde die Spitalkirche Kirche der Alt-Katholiken, ein berühmtes Gründungsmitglied dieser Gemeinde in Baden-Baden war Albert Gönner.

Im Zuge der Umgestaltung des Bäderviertels (1964) wurde das Kirchenschiff um 7m gekürzt, die Fenster symetrisch angeordnet, eine Zwischendecke eingezogen und eine neue Orgelempore errichtet.

Spitalkirche 1 A

Heute dient der Kirchturm als Entlüftungsschacht der Bäder Tiefgarage.

Noch heute steht direkt neben der Kirche der Ölberg, eine 1422 errichtete bildliche Darstellung des Garten Getsemani mit den schlafenden Jüngern und dem betenden Jesus. Der Engel wurde erst im 19.Jahrhundert hinzugefügt.


Im Innern sind folgende Kunstwerke sehenswert:

Chorgestühl – Anfang 16. Jahrhundert (1512) von Meister Hans Kern, Pforzheim
Kanzel - Anfang 16. Jahrhundert
Fenster von Harry Mac Lean – 60ziger Jahre des 20. Jahrhunderts

 

Ölberg Gesamtansicht                        Ölberg Abschnitt

Ölberg Detail1       

                   Ölberg Detail        

 

St. Johanniskirche

Johanniskirche A

 

All Saints Church,  St. Johanniskirche

ursprünglich „All Saints Church“, wurde 1864/67 nach Plänen von Thomas Henry Wyatt im englisch-normannischen Stil errichtet. Man nennt sie deshalb auch „Englische Kirche“.

 1867 wurde die Kirche von Marcus Gervais Beresford, Erzbischof von Armagh, im Beisein von Kaiserin Augusta geweiht.
Die anglikanische Gemeinde feierte hier ihre Gottesdienste.

1914 mussten bis zum 24. November alle Engländer die Stadt verlassen.

Die Kirche wurde als Lagerhalle genutzt.

Nach dem Krieg wurde ein Nutzungsvertrag mit der evangelisch-lutherischen Gemeinde geschlossen. Die Kirche hieß jetzt "St. Johanniskirche".

1922 wurde die Kirche Eigentum der „Society fort the Propagation oft the Gospel in Foreign Parts“.

1938, spätestens im Herbst 1939 mussten die Engländer die Stadt erneut verlassen und die Kirche wurde wieder zur Lagerhalle.

 

Auch gab es ab 2007 in Baden-Baden wieder eine kleine anglikanische Gemeinde, die von Dr. Friedhelm Haas, Diözesanbischof der Anglican Episcopal Church of Europe, betreut wurde und ihre Gottesdienste in der Klosterkirche zum Heiligen Grab feierte. (1)

Frederick Haas ist Bischof der "Anglican Catholic Diocese of Christ the Redeemer" der Diozöse Deutschland, angrenzende Länder und Malta.

Hauptsitz der Religionsgemeinschaft ist Malta, die Deutsche Vertretung hat ihren Sitz in Baden-Baden, Frühlingsstrasse. (2)

Auf einem Parteitag der AfD (Stuttgart) hielt er einen Gottesdienst ab und bemerkte in seiner Predigt: "Es gibt, wenn man dem Grundgesetz verpflichtet ist, keinen anderen Weg, als sich zum Christentum zu bekennen." (3)

Am 21./22. Januar 2017 wird F.Haas in der Kathedrale von Monreale auf Sizilien zum Ehrenmitglied (Academics of honor) des Deutschen Ordens, Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem ernannt werden. (2)

Die Gottesdienste der Gemeinde finden im Oratorium des Gästehauses Kloster Lichtental statt.(4)


Quellen:

(1) Karl Reinbothe, BT, 19.07.2014

(2) http://www.anglicansonline.eu

(3) Justus Bender, FAZ, 1.05.2016

 (4) St. John's Anglican church, Homepage

 

Pfarrkirche St. Bernhard

 

Bernharduskirche 1024

 

Die Bernharduskirche ist eine der bedeutendsten Jugendstilkirchen in der Erzdiözese Freiburg.

Als im 19. Jahrhundert die Bevölkerung von Baden-Scheuern (nördlich der Oos gelegen) deutlich wuchs, wurde als Ersatz für die zu kleine Dreieichenkapelle die St. Bernhard Kirche auf einer künstlichen Terrasse in einem ehemaligen Steinbruchgelände am Fuß des Balzenbergs errichtet.

Grundsteinlegung war am 30.Juni 1911. Eingeweiht wurde die Kirche am 10. Mai 1914.

Erbaut wurde sie von Johannes Schroth, einem der bedeutendsten Kirchenbauer um 1900 im badischen Raum der seine Pläne energisch gegen die Kirchenbehörde zu verteidigen wusste.

Als Baumaterial wurde heller Sandstein (Steinbruch W. Rehm in Gernsbach) verwendet.

Beeindruckend ist die Anlage der Treppe, die zwischen den Apostelsäulen von Petrus und Paulus bis zum dreifachen Hauptportal geführt wird.

Der Innenraum des zwölfseitigen Zentralbaus orientiert sich an den Vorbildern von San Vitale in Ravenna und des Aachener Doms.

Über drei Stockwerke aus Pfeilerarkaden, kleineren Arkaden im Laufgang und hohe Rundbogenfenster wölbt sich die Kuppel. Im zentralen Lichtauge der Kuppel leuchtet das Lamm Gottes.

Die Dekorationsmalereien stammen von Karl Leon.

 

 

1 Bernharduskirche 14 3001 Bernharduskirche 17 300

1 Bernharduskirche 9 300

 1 Bernharduskirche  6 300

 

 

Stourdza-Kapelle

 

Eine rumänisch-orthodoxe Kapelle zu Ehren des Heiligen Erzengels Michael, dem Namensvetter von Fürst Michael Stourdza.

Dieser war Fürst von Moldau, sprach acht Sprachen und verbrachte seit 1854 die Sommermonate in Baden-Baden.
Als sein Sohn Michael Junior 1863 im Alter von 16 Jahren starb lies er auf dem nach ihm benannten Michaelsberg von Leo von Klenze, dem Architekten der Sankt Petersburger Eremitage, eine Kapelle als Grablege der Familie errichten.
1866 wurde sie eingeweiht.

 

Stourdza 1 B

Stourdza 2 B

1872 wurde Stourdza Ehrenbürger von Baden-Baden.

 

Stourdza 33 B

Max Beckmann Die Stourdza-Kapelle-2Max Beckmann:
Die Stourdza-Kapelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bonifatiuskirche

 

Bonifatiuskirche 400

Vor dem Bau der Kirche mussten die BürgerInnen der Dörfer Beuern und Geroldsau (heute Stadtteile von Baden-Baden) jeden Sonntag einen weiten Weg zurücklegen.
Erst ab 1811 durften sie in der Lichtentaler Klosterkirche (hinter einer Trennwand) ihre Messe feiern. Vorher war nur der Besuch der Stiftskirche innerhalb der Stadtmauern von Baden-Baden möglich.

Die Kirche wurde von Bauinspektor Carl Dernfeld (Architekt des Friedrichsbades und der Kurhauskolonaden) im neuromanischen Stil konzipiert und von 1864 bis 1869 aus dem roten Porphyr des nahe gelegenen Leisbergs errichtet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kirchenschiff1 

 

In der Nacht des 11. März 1943 wurde die Kirche von einer Fliegerbombe getroffen.

 

Lichtental mit der Bonifatiuskirche 400

 

 

Kirchenschiff

Die Glocken mit ihrem Salve-Regina Motiv goss Albert Junker jun. aus Brilon (Saarland) 1953.

Geläut der B...
Bonifatiuski...
Bonifatiuski...
Bonifatiuski...

 

Ab den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts  (2. Vatikanisches Konzil) wurde der Innenraum der Kirche mehrfach umgestaltet.

© Willi Andreas Weishaupt 2015


Bildnachweis:

  • Baden-GEO-Touren
  • Festschrift zum 125. Weihetag, St. Bonifatius


Literatur:

  • Festschrift zum 125. Weihetag, St. Bonifatius

 

 

 

Schloss Favorite

 

P1010577Zum Themenkreis Badische Burgen und Schlösser fahren wir heute Richtung Rastatt und besuchen Schloss Favorite.

 

 

Nach einem Mittagessen im Schloss Café wandern wir durch den herrlichen Park des Schlosses.

Danach fahren wir zu den Rastatter Rheinauen, oder bei schlechtem Wetter zum Rastatter Residenzschloss.

Erbaut wurde das, als einziges in seiner ursprünglichen Form erhaltende „Porzellanschloss“ in Deutschland, von Johann Michael Ludwig Rohrer für die Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden in den Jahren 1710 bis 1730. 

 

Sibylla hatte sehr klare Vorstellungen, wie ihr „Lustschloss“ auszusehen hatte, sollte es doch Schaufenster für ihre Leidenschaften der Maskerade, des Jagdspiels und des Porzellans sein. Sie war die Witwe des „Türkenlouis“,  des „roten Königs“, wie ihn die Türken nannten, der im Alter von 51 Jahren in seinem noch nicht fertiggestellten Schloss in Rastatt an seinen Verletzungen, die er bei der Schlacht am Schellenberg erhalten hatte, verstarb.

 

P1010573 C               P1010574 C

 

 

 

 

 

Einzigartig ist die reichhaltige Sammlung an chinesischem Porzellan, sowie an Lackmalereien, sowie die Kunstwerke der ersten 20 Jahre Meißener Porzellanproduktion ab 1710.

 

Eremitage C

Etwas abseits befindet sich die Eremitage –franz. „Einsiedelei“, die ebenfalls M.L. Rohrer erbaute. Der achteckige Bau beherbergt in seinem zentralen Innenbereich eine Magdalenenkapelle, die von fünf Räumen umschlossen wird. In der Kapelle und in Speisezimmer finden sich lebensgroße Wachsfiguren der heiligen Familie. In dieser einfachen Einsiedelei verbrachteSibylla ihre Buß- und Bettage.


Sibylla war sehr religiös. 1717 rief der Jesuit Joseph Mayr zu einer Bußprozession in Rastatt auf und vorneweg ging Sybila, wie alle trug sie eine Dornenkrone und geißelte sich selbst.

Schloss Favorite besuchte auch Mark Twain, s. „Bummel durch Europa“.

 

 

 Rückseite R

Willi Andreas Weishaupt 2014
© Baden-GEO-Touren

 

Abteikirche Schwarzach
 
 
Pfeiler R

 

 

 Das Kloster Schwarzach war ursprünglich ein Nonnenkloster und wird Anfang des 9.Jahrhunderts zum ersten Mal unter dem Namen „Monasterium Suarzaha“ urkundlich erwähnt.

Zu dieser Zeit gehörte es schon zu den vom Wanderprediger Pirmin zusammengefassten, bzw. neu gegründeten oberrheinischen Benediktinerklöstern.

Das Münster in Schwarzach ist der einzige Backsteingroßbau der Romanik am  Oberrhein.

 

Aussenansicht


Ab 960 besaß die Abtei bereits weitläufige Güter im Elsass. Eine Generation später kann an der Römerstraße, in Höhe der Rheinfähre, ein Markt mit Münzrecht nachgewiesen werden. 

Die Blütezeit des Klosters erlosch, als das Lehen von Straßburg nach Speyer übertragen wurde und gedieh und wuchs erst wieder in Folge der cluniazensischen Klosterreform.

Der Kirchenbau, den wir heute sehen, „ist völlig von den Baugewohnheiten der durch die(se) Reform der zusammengefassten Klöster bestimmt. ... Noch nach mehr als 200 Jahren ist hier das in Burgund, für den 2. Bau von Cluny, geschaffene Grundrißschema verbindlich geworden.“ 

 

Cluny A                        Modell

 

Die zweite wichtige Bauphase mit Errichtung des Konvents und Kreuzgangs, wird auf Mitte des 13.Jahrhunderts datiert.

Die Fertigstellung der Kirche erfolgte erst 1302 mit der Altarweihe.

 Im 17. Jahrhundert wurden sämtliche Konvent- und Wirtschaftsgebäude neu errichtet.

Im 18. Jahrhundert veränderte der Baumeister Peter Thumb die Anlage nach dem barocken Stil seiner Zeit.

Im Zuge der Säkularisierung wurden die meisten der Barockbauten wieder abgerissen. Das Münster wird Pfarrkirche der Gemeinde.

Unglückliche Restaurierungsversuche im 19.Jahrhundert wurden durch die grundlegenden Arbeiten von Prof. Arnold Tschira behoben.

Durch den fast vollständigen Neubau der Seitenschiffe, sowie der Erneuerung der mittelalterlichen Farbgebung, hat die Kirche viel von ihrer ursprünglichen Ausdruckskraft zurückerhalten.


Tag mit Mauer                   


Wie alle damaligen Bauten besteht das Quaderwerk der Kirche aus rotem Sandstein. Die dazwischenliegenden Mauern bestehen jedoch aus relativ großen Backsteinformaten.

 

Backsteinbogen

 

Die Kenntnis der Backsteintechnik gelangte Mitte des 12. Jahrhunderts von Oberitalien aus nach Deutschland. Zuerst wurden die flachen Grünlinge noch direkt aus dem Lehm herausgeschnitten, doch bald entwickelte man Holzkästen, in die man den Lehm strich. Mit profilierten Hölzern variierte man Form und Struktur der Quadersteine. 

Das "Schwarzacher Knöpfchen" ist die älteste datierbare Glasmalerei am Oberrhein, um 1000, Fundort Nordquerhaus Kirche.

 

 Schwarzacher Köpfle


Literatur

Abteikirche Schwarzach, Grosse Baudenkmäler Heft 237, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1973
Institut für Baugeschichte, Karlsruhe
Gottfried Kiesow, Wege zur Backsteingotik, MONUMENTE Publikationen, S.10, ebd.

 

Bildnachweis

Baden-GEO-Touren
Abteikirche Schwarzach
Badisches Landesmuseum Karlsruhe

 

Willi Andreas Weishaupt 2014
© Baden-GEO-Touren
 

Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...
Schwarzacher...

Baudenkmäler der Stadt Baden-Baden

 

 Ehemalige Tore und Türme der Stadtbefestigung

Obertor und Ooser Tor 600

 

Hexenturm 300

Gernsbacher Tor 300 

 

 

 Stiftskirche

 Stiftskirche Risszeichnung 2 300

 

 

 

Stifskirche und Antiquitätenhalle 300

 

 

Neues Schloss

Neues Schloss Risszeichnung 1 600

 

Burg Hohenbaden

Hohenbaden Risszeichnung 700

 

Kloster Lichtenthal

Kloster Lichtenthal Rekonstruktion 1775 500

 

Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Heinrich Niester
Die Kunstdenkmäler der Stadt Baden-Baden, Verlag C.F.Müller, Karlsruhe, 1942

Kloster Maulbronn

 

Maulbronn EingangIm Nordwesten des Landes liegt zwischen waldigen Hügeln und kleinen stillen Seen das große Zisterzienserkloster Maulbronn.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitläufig, fest und wohl erhalten stehen die schönen alten Bauten und wären ein verlockender Wohnsitz, denn sie sind prächtig, von innen und außen, und sie sind in den Jahrhunderten mit ihrer ruhig schönen, grünen Umgebung edel und innig zusammengewachsen. 

Wer das Kloster besuchen will, tritt durch ein malerisches, die hohe Mauer öffnendes Tor auf einen weiten und stillen Platz.

Ein Brunnen läuft dort, und es stehen alte ernste Bäume da und zu beiden Seiten alte steinerne und feste Häuser und im Hintergrunde die Stirnseite der Hauptkirche mit einer spätromanischen Vorhalle, Paradies genannt, von einer graziösen, entzückenden Schönheit ohnegleichen.

Auf dem mächtigen Dach der Kirche reitet ein nadelspitzes, humoristisches Türmchen, von dem man nicht begreift, wie es eine Glocke tragen soll.

Der unversehrte Kreuzgang, selber ein schönes Werk, enthält als Kleinod eine köstliche Brunnenkapelle; das Herrenrefektorium mit kräftig edlem Kreuzgewölbe, weiter Oratorium, Parlatorium, Laienrefektorium, Abtwohnung und zwei Kirchen schließen sich massig aneinander. Malerische Mauern, Erker, Tore, Gärtchen, eine Mühle, Wohnhäuser umkränzen behaglich und heiter die wuchtigen alten Bauwerke. [1]

 

So beschreibt Hermann Hesse in seiner Erzählung „Unterm Rad“ das Kloster Maulbronn.

Er flüchtete 1892 nach einem Jahr. Nicht nur Hesse litt unter den strengen Regeln, die zu seiner Zeit bereits (seit der Säkularisation) gelockert waren.

Johannes Kepler, Hölderlin und Kerner,  „badische Revolutionäre“ Hermann Kurz und Georg Herwegh, sie und viele andere waren in Maulbronn.

Klosterschulen waren in der damaligen Zeit für mittellose, d.h. nicht adlige oder städtische reiche Kaufmannssöhne, die einzige Möglichkeit eine gute Ausbildung zu erhalten und die Klosterschule bot, mit der Aussicht eines späteren Theologiestudiums, diese Chance.

Besuchen wir das Kloster heute, so scheint es uns dank Hesses Beschreibung vertraut, wenig hat sich in den letzten 100 Jahren verändert, auch im Gesamtbild in den Jahrhunderten seit der Gründung im 12. Jahrhundert, so dass diese am besten erhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen uns heute zu einem Spaziergang durch die Architekturgeschichte von der Romanik bis zur Hochgotik einlädt.

Wir betreten das Kloster durch den im 15. Jahrhundert errichteten und im 18. Jahrhundert stark veränderten Torturm.
Rechts und links davon befinden sich Pförtner-, Wach- und Gewerbebauten (Wagnerei und Schmiede).

Wir erreichen den vorderen Klosterhof. Linkerhand liegt die Mühle, die wir später besuchen wollen.

Im Mittelalter verlief in Höhe des Gesindehauses und des Kameralamts (ein Vorläufer des heutigen Finanzamts) eine Wehrmauer.

Dominiert wird das heutige Hofensemble durch den rechts gelegenen Fruchtkasten, dem größten Bau der Anlage und dem wichtigsten Speicher des Klosters.

Auf dem gleichen Weg, den die mittelalterlichen Konversen (Laienbrüder) nahmen, erreichen wir die naheliegende Kirche und deren Vorhalle, die uns zum Paradies führt.

Dies ist wohl einer der schönsten Räume, der uns aus der Frühgotik erhalten geblieben ist. Die Eingangstüren, aus Schwarzwälder Tannenholz, sind die ältesten Türen Deutschlands. Sie waren einst mit Tierhäuten bespannt und rot bemalt.

 

Wir betreten die Kirche.

Die dreischiffige Pfeilerbasilika wirkt beeindruckend lang, da sie zwei Kirchen, nämlich die Laien- und die Mönchs-Kirche beherbergt.

Die ehemals flache Holzbalkendecke wurde schon im 14. Jahrhundert beim Anbau der angrenzenden Stifterkapellen durch ein gotisches Netzgewölbe ersetzt.

Im Chor das berühmte Steinkruzifix, das Conrad von Sinzheim erschaffen hat.

Im nördlich an die Kirche stoßende Kreuzgang und im (Herren-) Refektorium finden wir die Künste des burgundischen Baumeisters wieder.

Refektorium des Klosters Maulbronn A

[2]

Im Ostflügel betreten wir den Kapitelsaal. Hier trafen sich die Mönche täglich zur Lesung der Ordensregeln. Durch den östlichen Ern (fränkisch für Flur) gelangen wir über den Nordflügel des Kreuzgangs zum Brunnenhaus mit dem berühmten dreischaligen Brunnen. Sein Wasser stammt aus Quellen, die uns zum Mühlenhaus zurückführen.

maulbronn Paradies

Die Zisterzienser waren Meister der Wasserwirtschaft.

Sie legten in Maulbronn über mehrere Geländestufen einen Verbund von etwa zwanzig Seen und Teichen an.

Zur Entwässerung des Feuchtgebietes schufen sie zunächst östlich des Klosters ein weit verzweigtes Grabensystem, mit dem sie das Oberflächenwasser im Graubrunnengebiet und Roten Hain der Salzach zuführten.

Im Tiefen See stauten sie die Salzach durch einen hohen Damm zu einem Wasserreservoir und Fischgewässer auf. Durch ein Ablaufsystem konnte das Wasser im Tiefen See reguliert und der Wasserbedarf zum Antrieb der Mühle gesteuert werden. Den Wasserlauf der Salzach fassten die Zisterzienser innerhalb der Klostermauern als Kanal, der Abwässer und Abfälle aufnehmen konnte und das Kloster bis heute durchfließt. [3]

Maulbronn war nicht nur ein Kloster, sondern eine autarke „Insel“ im Ozean der stürmischen Jahrhunderte.

Das Kloster ist seit 1993 als UNESCO-Weltkulturdenkmal in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen und beherbergt heute drei Museen.


[1] Hermann Hesse, Unterm Rad, suhrkamp, 1972, Drittes Kapitel
[2] Brockhaus’ Konversations-Lexikon, Jubiläums-Ausgabe, Leipzig, 1902
[3] Kloster Maulbronn, Carla Mueller und Karin Stober, 2013 Deutscher Kunstverlag Berlin

 

Willi Andreas Weishaupt 2014

 

Kloster Lichtenthal in alten Ansichten

 

Kloster Lichtenthal Risszeichnung A

 

Kloster Lichtenthal 1775 A

 

Kloster Lichtenthal Rekonstruktion 1775 500

Quelle: Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Heinrich Niester
Die Kunstdenkmäler der Stadt Baden-Baden, Verlag C.F.Müller, Karlsruhe, 1942
 

 

Kloster Lichtenthal 1 B

 Kloster Lichtenthal 20 B

Markgräfin Irmengard von Baden

 

Kloster Lichtenthal Fürstenkapelle A
gründete im 13. Jahrhundert
das Kloster Lichtenthal

 

Um 1200 wurde Irmengard von Baden geboren. Sie entstammte den beiden mächtigsten Geschlechtern des deutschen Mittelalters, Welfen und Staufer. Sie war die Tochter des Welfen Heinrichs I., ein Sohn Heinrich des Löwen und Agnes, die Erbtochter des  Staufers Konrad, Pfalzgraf bei Rhein.

 

 1210 verlobte sich die junge Pfalzgräfin mit Markgraf Hermann V. von Baden und heirate ihn 1219.

Im frühen Mittelalter lebten viele Klöster im Konflikt zwischen geistlichem Streben gemäß der Klosterlehre und dem weltlichem Anspruch des Adels.
Deshalb wurde der Ruf nach Reformen des monastischen Lebens immer lauter.

Aus dieser Sehnsucht heraus, verließen 1098 Mönche der Abtei Mosleme in Frankreich ihr Kloster, um in der Gegend von Cîteaux (lat. Cistercium) nach der alten Regula Benedicti, ein einfaches, von der Hände Arbeit bestimmtes Leben zu führen. Als 1113 der Abt Bernhard von Clairvaux nach Cîteaux kam, der durch seine charismatische Art viele Anhänger und Freunde auch im weltlichen und politischen Leben hatte, begann für die Cistercienser ihre Blütezeit in Europa, später oft das „bernhardinische Zeitalter“ genannt.

Das erste deutsche Cistercienserkloster wurde 1123 in Klamp, dem heutigen Kreis Wesel zugehörig, gegründet.

Heinrichs zweite Frau Agnes von Landsberg gründete zwischen den Jahren 1225 und 1233 das Cistercienserinnenkloster Wienhausen bei Celle.

Somit führte Irmengard von Baden einerseits die Familientradition fort, als sie 1245 die Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal gründet, war doch das Kloster für Frauen des Mittelalters der einzig mögliche Raum, geistliche und vereinzelt auch weltliche Erziehung zu erfahren und dies dort zur Entfaltung zu bringen und andererseits suchte die Markgräfin nach dem Tod ihres Ehemanns 1242 auch nach einem Ort , der als Grablege der Familie dienen konnte.

Doch vielen männlichen Geistlichen, vor allem solchen, die auch weltliche Macht erstrebten oder innehatten, waren diese Frauenkloster suspekt und so wurde Ende des 13. Jahrhunderts die Zahl der Frauenklöster „eingefroren“ und Neugründungen nicht mehr erlaubt.

 

Heilige

Links: Gerungus, Uta von Schauenburgs Sohn, erster Abt des Klosters Allerheiligen,
Mitte: Helena, Mutter des röm. Kaisers Konstantin, Rechts: Uta von Schauenburg, Stifterin von Allerheiligen

 

Alle drei Sandsteinfiguren stammen aus dem aufgehobenen Kloster Allerheiligen.

 Irmengard selbst hatte bei der Gründung des Klosters Lichtenthal anfangs viele Gegner, auch den Bischof von Straßburg, der alle Pläne der Markgräfin auf Gründung eines neuen, weiteren Klosters ablehnte.
Diese wusste sich zu wehren, leitete den Grenzfluss Oos einfach um und so gehörte das Kloster nunmehr, da rechts der Oos gelegen, zum Bistum Speyer.

 Nonnen aus dem Kloster Wald bei Meßkirch trafen ein, Irmengard kümmert sich um die päpstliche Anerkennung, die Innozenz IV. in einem Schutzbrief und einem Ordensprivileg auch bestätigte.

 Irmengards Söhne, Hermann und Rudolf stellten im März 1245 den Stiftungsbrief aus und übergaben damit ihrer Mutter „das Patronatsrecht der Kirchen in Ettlingen und Baden, ihren Zehnten in Iffezeim, die Dörfer Winden und Beuren mit allem Zubehör, zwei Höfe in Oos, einen in Eberstein und 12 Pfund Straßburger Münze von ihren Zinsen in Selz“.

1248 wird Frau Trudine zur ersten Äbtissin bestellt und das Kloster Lichtenthal wird in den Cistercienserorden aufgenommen.
Im gleichen Jahr überträgt Irmengard ihre Güter dem Kloster und lebt dort im Konvent.

Am 24. Februar 1260 stirbt Markgräfin Irmengard und wird im Altarraum der Kirche, neben ihrem Gemahl beigesetzt.

Quelle: 750 Jahre Kloster Lichtenthal, Festschrift zum Klosterjubiläum 1245-1995, ebd.

 

Willi Andreas Weishaupt 2014
© Baden-GEO-Touren

 

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