Heinrich Hertz


 
Heinrich Hertz 240Geb. 22. Februar 1857 in Hamburg, † 1. Januar 1894 in Bonn

war ein bedeutender Physiker. Er entwickelte Maxwells Theorien weiter und hat den ersten Sender elektromagnetischer Wellen theoretisch begründet, entwickelt und angewandt. Auch hat er die von James Clark Maxwell vorhergesagten elektromagnetischen Eigenschaften des Lichtes nachgewiesen.

 

 

 

 

 

Heinrich Hertz war das erste Kind von Gustav Hertz, einem hanseatischen Rechtsanwalt und späterem Senator und von Elisabeth Pfefferkorn aus Frankfurt.

Fünf Kinder hatte die Familie Hertz. Alle wurden in ihren Neigungen und Interessen gefördert, nahmen Anteil am kommunikativen Leben ihrer Eltern und hatten befreundete Professoren und Wissenschaftler als private Lehrer um sich.

Mit sechs Jahren kam Heinrich in eine private Bürgerschule, die ihn aber nicht ausfüllte. Nebenher modellierte in Ton, bastelte, las, lernte Sprachen.

Er studierte als Oberprimaner Arabisch, weil ihm bei einem Straßenhändler eine arabische Grammatik in die Hände fiel.

Doch Heinrich Hertz will Ingenieur werden. Er absolviert das vorgeschriebene Praktikum bei einem preußischen Baumeister, studiert ein Semester in Dresden, wird zum Militär eingezogen und besteht das Offiziersexamen.

Sein Herz schlägt nun für die Naturwissenschaften. Er immatrikuliert sich in München, geht aber schon 1878 nach Berlin, wo er bei Kirchhoff und Helmholtz Vorlesungen hört.
Mit 23 Jahren promoviert er und hat 1883 einen Lehrstuhl für theoretische Physik an der Kieler Universität inne.

1885 folgt er dem Ruf des Polytechnikums in Karlsruhe und heiratet dort Elisabeth Doll, die Tochter eines Geodäten.

In den nächsten vier Jahren führte Heinrich Hertz hier bahnbrechende Experimente durch. Er benutzte dazu einen Hörsaal.

Polytechnikum 340

An einer Wand montierte er seinen Sender, auf der gegenüberliegenden einen leitenden Flächenreflektor. Ein kreisförmiger Resonator diente ihm als „Empfänger“.

Heinrich Hertz kann nachweisen, dass die Maxwell’schen Wellen existieren und deren Länge messbar ist, womit auch deren Ausbreitungsgeschwindigkeit endlich ist.
Auch den Nachweis, dass Licht sich wie elektromagnetische Welle verhält, kann er führen.

1989 zog der weltbekannte Heinrich Hertz nach Bonn, beerbte Rudolf Clausius.

Er untersuchte die Kathodenstrahlung und fasste die Maxwell’schen Gleichungen neu zusammen.

Im Sommer 1892 wurde er an einem „Eiterherd hinter dem Ohr“ operiert, am Neujahrstag 1894 starb der Sechsunddreißigjährige an einer nekrotisierenden Gefäßentzündung.

Willi Andreas Weishaupt 2015

Literatur:

Fritz Fraunburger, Illustrierte Geschichte der Elektrizität, Aulis Verlag1985