Baden Geotouren                                                                   

Permische Rhyolithe zwischen Lichtental und der Yburg

Quarz-Varietten aus den Rhyolithen im Herchenbachtal

Achat aus dem Gunzenbachtal

 

Im Perm, vor 270 Millionen Jahren, war die Landschaft eine hügelige Wüste, heiß und in Äquatornähe gelegen.

 Das ehemals gewaltige Variskische Gebirge des Oberkarbon war schon weitgehend abgetragen, der Verwitterungsschutt des Gebirges füllte die Senken und Grabenstrukturen, die sich immer mehr vergrößerten.

 Im Oberkarbon war auch die magmatische Tätigkeit mit der Bildung der Schwarzwälder Granite vor 320 Millionen Jahren abgeschlossen.
Doch in der Rotliegendzeit wurde es in der permischen Wüstenlandschaft recht ungemütlich, da eine Phase starken explosiven Vulkanismus einsetzte, der die Landschaft mit rhyolithischen Lavadecken überdeckte.

Besonders explosiv war es wohl beim Steinbruch Waldeneck.

Wo heute die Mitarbeiter des SWR am Steinbruchsee die  Mittagspause genießen, wälzten sich im Perm ultra-heiße vulkanische Glutwolken über das Terrain und hinterließen mächtige Decken von Ignimbriten.

 

Rhyolith-Tuff vom Steinbruch Waldeneck-1000

 Ignimbrit vom Steinbruch Waldeneck

 

Der älteste Vulkanismus setzte in der Umgebung des Fremersberg ein, die jüngeren Ergüsse der Pinitporphyre finden sich zwischen Varnhalt, Iberg, Iberst und Geroldsau.

Im Steinbruch am Leisberg wurde der Porphyr als wichtiger Baustein gebrochen.

An mehreren Stellen, so am Selighof, im Gunzenbachtal, im Yburgwald oder im Klopfengraben, finden sich Drusen mit Amethyst und Chalcedon in den Porphyren.

 

Touren und Themen nach METZ, R. (1977):
Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren. - Lahr (Schauenburg)

Permischer Vulkanismus

Geologie des Murgtals

Neu Eberstein 6

  Themen der Exkursion

  • Grundgebirge im Murgtal - Gneisanatexit, Schiefer und Glimmerschiefer bei Gaggenau.
  • Die Wirtschafts- und Besiedelungsgeschichte des Murgtals.
  • Enwicklung der Flößerei - Nutzung der Wasserkraft - Verkehrswege der Murgtalstraße und Murgtalbahn.
  • Die Geschichte der Murgschifferschaft und der Papierindustrie.
  • Flussgeschichte der Murg
  • Das Grundgebirge im Murgtal - Der Rappenriß-Granulit bei Schwarzenberg.
  • Kloster Reichenbach.
  • Gneisanatexite bei Baiersbronn.

Touren und Themen nach METZ, R. (1977): Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald,
besonders in dessen alten Bergbaurevieren. - Lahr (Schauenburg)
 

 

 

Geologie und Tektonik der Senke von Baden-Baden

 Fanglomerat mit Sandsteinbank A Porphyrkonglomerat unterhalb der Burg Alt-Eberstein

 

Im Perm war das Ende des Variszischen Gebirges gekommen. Auf den abgetragenen Gebirgsrümpfen des im Oberkarbon noch mächtigen Hochgebirges hatten sich Senken gebildet. Es war heiß und trocken, denn der Superkontinent Pangäa ließ nur wenig Regen in das Innere des Landes kommen.

 In dieser heißen Wüste spülten episodische Starkregen gewaltige Sedimentmengen in die Gräben und Senken auf dem Grundgebirge.

In der Senke von Baden-Baden kamen so Sandsteine und Fanglomerate zur Ablagerung, wie es auch noch heute in anderen Wüstengebieten geschieht. Zeitweise herrschte ein starker Vulkanismus vor, der Lavadecken auf der Wüstenlandschaft hinterließ.

 

Porphyrkonglomerat des Battert

 

BBS1024

 RUDOLF METZ (1977): Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald,
besonders in dessen alten Bergbaurevieren. - Lahr (Schauenburg)

 

SBB

Geologie der Senke von Baden-Baden

© Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau
Download am  23.04.2018

 

Permokarbon der Senke von Baden-Baden

 

Am Ende des Perm war das Badener Land weitgehend eingeebnet, wurde von den Schichten des Buntsandstein, und schließlich von den Flachmeeren der Muschelkalkzeit und des Jura überdeckt.

Im Jungtertiär hob sich nach und nach der heutige Schwarzwald und die Erosion begann erneut ihr Werk.

 

http://baden-geotouren.com/images/Baden-Baden450.jpg

Das Oostal im Südteil der Senke von Baden-Baden

 

Das Landschaftsbild ist vielfältig und reizvoll, es ist zerblockt, gestaffelt und wird im Westen von den tektonischen Störungen des Oberrheingrabens begrenzt.

Das heutige Bild der Senke von Baden-Baden ist geprägt durch hügelige Landschaften im Bereich der Rotliegend-Sedimente, sowie durch Höhenzüge und Berge des Buntsandstein und den Resten der permischen Lavadecken.

 

Friesenberg-Granit 2 A 1
Friesenberg-Granit

 

Themen der Exkursion:

  • Geologie von Grundgebirge und Deckgebirge im Schwarzwald
  • Gesteine und Formationen: Rotliegend-Fanglomerate, Buntsandstein, Muschelkalk, devonische Schiefer
  • Geologischer Bau der Oberkarbon-Rotliegend-Senke von Baden-Baden
  • Geologie der Badener Vorberge
  • Tektonischer Rahmen (Grabenrandverwerfung, Bernbacher Störung, Gernsbacher Störungszone)
  • Thermalquellen von Baden-Baden
  • Battertsattel mit dem Naturschutzgebiet Battertfelsen
  • Uran-Vorkommen bei Müllenbach
  • Tertiäraufschlüsse am Grabenrand
 
Touren und Themen nach RUDOLF METZ (1977):
Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald,
besonders in dessen alten Bergbaurevieren. - Lahr (Schauenburg)
 
 

Oostal

Ausgang des Oostals

 

Naturschutzgebiet Markbach und  Jagdhäuser Wald

 

Der Jagdhäuser Wald ist ein Teil der Baden-Badener Vorberge links der Oos.

Wir machen eine Geländebegehung mit dem Augenmerk auf Eisenerze und abgerollte Jura-Fossilien.

 

Themen

  • Geologischer Bau einer kleinen Tertiär-Scholle am Grabenrand des Nordschwarzwalds
  •  Tertiäre Tonsteine mit umgelagerten Jura-Brauneisenerzen und eisenschüssigen Sandsteinen

 

Küstenkonglomerat und Ton-Eisenstein-Geoden A

 Küstenkonglomerat mit Geröllen von Brauneisenerz und Jura-Kalksteinen

 

 Tektonische Brekzie im Unteren Muschelkalk mit Calcit-Kristallen

Tektonische Brekzie im Tigersandstein

 

  Sandstein mit Pflanzenabdrücken

Sandstein der Pechelbronner Schichten mit Pflanzenabdrücken

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