Baden Geotouren
Permische Rhyolithe zwischen Lichtental und der Yburg
Achat aus dem Gunzenbachtal
Im Perm, vor 270 Millionen Jahren, war die Landschaft eine hügelige Wüste, heiß und in Äquatornähe gelegen.
Das ehemals gewaltige Variskische Gebirge des Oberkarbon war schon weitgehend abgetragen, der Verwitterungsschutt des Gebirges füllte die Senken und Grabenstrukturen, die sich immer mehr vergrößerten.
Im Oberkarbon war auch die magmatische Tätigkeit mit der Bildung der Schwarzwälder Granite vor 320 Millionen Jahren abgeschlossen.
Doch in der Rotliegendzeit wurde es in der permischen Wüstenlandschaft recht ungemütlich, da eine Phase starken explosiven Vulkanismus einsetzte, der die Landschaft mit rhyolithischen Lavadecken überdeckte.
Besonders explosiv war es wohl beim Steinbruch Waldeneck.
Wo heute die Mitarbeiter des SWR am Steinbruchsee die Mittagspause genießen, wälzten sich im Perm ultra-heiße vulkanische Glutwolken über das Terrain und hinterließen mächtige Decken von Ignimbriten.
Ignimbrit vom Steinbruch Waldeneck
Der älteste Vulkanismus setzte in der Umgebung des Fremersberg ein, die jüngeren Ergüsse der Pinitporphyre finden sich zwischen Varnhalt, Iberg, Iberst und Geroldsau.
Im Steinbruch am Leisberg wurde der Porphyr als wichtiger Baustein gebrochen.
An mehreren Stellen, so am Selighof, im Gunzenbachtal, im Yburgwald oder im Klopfengraben, finden sich Drusen mit Amethyst und Chalcedon in den Porphyren.
Geologie des Murgtals
Themen der Exkursion
Geologie und Tektonik der Senke von Baden-Baden
Porphyrkonglomerat unterhalb der Burg Alt-Eberstein
Im Perm war das Ende des Variszischen Gebirges gekommen. Auf den abgetragenen Gebirgsrümpfen des im Oberkarbon noch mächtigen Hochgebirges hatten sich Senken gebildet. Es war heiß und trocken, denn der Superkontinent Pangäa ließ nur wenig Regen in das Innere des Landes kommen.
In dieser heißen Wüste spülten episodische Starkregen gewaltige Sedimentmengen in die Gräben und Senken auf dem Grundgebirge.
In der Senke von Baden-Baden kamen so Sandsteine und Fanglomerate zur Ablagerung, wie es auch noch heute in anderen Wüstengebieten geschieht. Zeitweise herrschte ein starker Vulkanismus vor, der Lavadecken auf der Wüstenlandschaft hinterließ.
Porphyrkonglomerat des Battert
Geologie der Senke von Baden-Baden
Permokarbon der Senke von Baden-Baden
Am Ende des Perm war das Badener Land weitgehend eingeebnet, wurde von den Schichten des Buntsandstein, und schließlich von den Flachmeeren der Muschelkalkzeit und des Jura überdeckt.
Im Jungtertiär hob sich nach und nach der heutige Schwarzwald und die Erosion begann erneut ihr Werk.
Das Oostal im Südteil der Senke von Baden-Baden
Das Landschaftsbild ist vielfältig und reizvoll, es ist zerblockt, gestaffelt und wird im Westen von den tektonischen Störungen des Oberrheingrabens begrenzt.
Das heutige Bild der Senke von Baden-Baden ist geprägt durch hügelige Landschaften im Bereich der Rotliegend-Sedimente, sowie durch Höhenzüge und Berge des Buntsandstein und den Resten der permischen Lavadecken.
Themen der Exkursion:
Ausgang des Oostals
Naturschutzgebiet Markbach und Jagdhäuser Wald
Der Jagdhäuser Wald ist ein Teil der Baden-Badener Vorberge links der Oos.
Wir machen eine Geländebegehung mit dem Augenmerk auf Eisenerze und abgerollte Jura-Fossilien.
Themen
Küstenkonglomerat mit Geröllen von Brauneisenerz und Jura-Kalksteinen
Tektonische Brekzie im Tigersandstein
Sandstein der Pechelbronner Schichten mit Pflanzenabdrücken