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Vesuv

  • Caldera und Krater des Vesuv

    Aufstieg zum Vesuv

     

    1 Vesuv TourPlan

    2 Vesuv Parkplatz

    3 Monte Somma R

    4 Geröll n

    5 Kraterrand klein

    6 Basalt

    7 W

    8 N R

    9 R

    10 Vesuv Krater Fumerole SO

    11 Vesuv Krater W

    12 Fürbitten

    13 Hang R

     

  • Albert Arnz - Reisende vor dem Golf von Neapel

    Albert Arnz - Reisende vor dem Golf von Neapel

  • Am Strand von Neapel

    Am Strand von Neapel

    Oswald Achenbach
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  • Augsburger Wunderzeichenbuch - Vulkanausbruch des Vesuv (1482)

     

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    Vulkanausbruch des Vesuv (1482)

  • August Ahlborn - Bucht von Neapel mit Blick auf den Vesuv (1836)

    August Ahlborn - Bucht von Neapel mit Blick auf den Vesuv (1836)

  • Ausbruch des Vesuv 1872, Gemälde von Oswald Achenbach (Düsseldorfer Malerschule), 1890

    Ausbruch des Vesuv 1872

    Gemälde von Oswald Achenbach, 1890
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  • Ausbruch des Vesuv am 26. April 1872

    Ausbruch des Vesuv am 26. April 1872

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  • Ausbruch des Vesuv im Jahr 1631

    Ausbruch des Vesuv im Jahr 1631

    Der Vesuvausbruch des Jahres 1631, Joachim von Sandrart, Matthäus Merian, 1631
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  • Ausbruch des Vesuv im März 1944

    Ausbruch des Vesuv im März 1944

    B-25-Bomber der USAAF passieren den Vesuv während seines letzten Ausbruchs im März 1944
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  • Ausbruch des Vesuv, Johan Christian Clausen Dahl, 1826

    Ausbruch des Vesuv, Johan Christian Clausen Dahl, 1826

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  • Blick auf Salerno und den Vesuv

    Blick auf Salerno und den Vesuv

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  • Carlo Grubacs - Ansicht von Neapel mit dem Castel Nuovo und dem Vesuv im Hintergrund

    Dante alighieri

    Carlo Grubacs - Ansicht von Neapel mit dem Castel Nuovo und dem Vesuv im Hintergrund
  • Der Vesuv

    Der Vesuv

    Vesuv v Hotel

    A’muntagna, der Berg, so heißt der Vesuv nicht nur im 10 km entfernten Neapel.

    El Vesuvio befindet sich über der nördlichst gelegenen Subduktionszone der afrikanischen und der eurasischen Kontinentalplatte. Er existiert seit über 400.000 Jahren. Seit er aus dem Meer auftauchte, formte, vernichtete, gestaltete, förderte und prägte er die Bewohner und deren Landschaft.

    Vor zweitausend Jahren hatte der Vesuv noch die typische Kegelform und war über 2000 m (über N.N.) hoch. 

    Vesuv Bacco il Vesuvio Pompeji Haus des Centenario 70 d.C

    Bacco e il Vesuvio, Pompeji, Haus des Centenario, 68-78 n.Chr.

     

    Auf seinen Hängen wuchsen Reben und Bäume, selbst in der Caldera. Damals war hier ein Paradies.

     

    Der Vesuv ist ein gefährlicher Vulkan.

    Seine Ausbrüche verlaufen seit der Zeitenwende in zwei dramatischen Phasen.

    In der ersten Phase wird das aufsteigende Magma von Gesteinsschichten aufgehalten. Der Druck steigt bis der alte Verschluss weggesprengt wird. Dann rast der Materiestrom mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit nach oben und bildet eine Eruptionssäule bis in die Stratosphäre. Diese kühlt ab und fällt als Lapilli-Regen (Bimsstein und kleine Gesteinsbrocken) auf die Erde.

    Geht der Materialnachschub zu Ende, fällt in der zweiten Phase die Eruptionssäule  zusammen und fließt mit hoher Geschwindigkeit als pyroklastischer Strom, ein bis zu 800°C heißes Feststoff und Gasgemisch, den Vulkankegel hinab. 

    Dieser Eruptionsablauf wird heute als plinianische Eruption bezeichnet.

    Eine der verheerendsten dieser Eruptionen erfolgte im Jahr 79 n.Chr.

    Namensgeber sind Plinius der Jüngere, der achtundzwanzig Jahre später in zwei Briefen an Tacitus diesen Ausbruch beschrieb und sein Onkel Plinius der Ältere, Gelehrter, Naturforscher, Marineoffizier, den der Vesus tötete. Plinius beschreibt zum ersten Mal in der Geschichte einen Vulkanausbruch mit naturwissenschaftlichen und nicht mit religiösen oder mythologischen Begriffen. (1)

    Bei dem Ausbruch des Vesuvs 79 begrub eine 6-8 m hohe Asche- und Steinschicht Pompeji und andere Orte an der Küste. 

    Herculaneum wurde von dem folgenden pyroklastischen Strom in Gestalt einer 20m hohen Schlammlawine verschüttet.

    Bootshafen

    Herculaneum, Bootshafen

     

    Die Gewalt der Eruption verlegte den Vulkankanal und schuf die heutige Form des Vesuvs.

     

    Im Jahr 472 fand ein Ausbruch statt, der die Aschwolken bis nach Konstantinopel und Tripolis trug.

    Weitere relativ schwache Eruptionen ereigneten sich 202/203, 472, 512, 685, 787, 982, 993, 999,  1036, 1038, 1039, 1139, 1150, 1270 und 1500.

    Eine über hundertjährige Ruhephase ging 1631 zu Ende. Mit einem langanhaltenden Donner begann am 15.Dezember der verheerende Ausbruch. Zehn Lavaströme begruben alle Ortschaften am Ostabhang. Über 4.000 Menschen fanden den Tod. Erst im Februar des folgenden Jahres beruhigte sich der Vulkan. 

    Wiederum schwächere Ausbrüche folgten 1660, 1694, 1707, 1737, 1767, 1779, 1794, 1858 und 1861.

     

    Vesuv 1872

    Vesuv, Meyers Konversations-Lexikon, Leipzig und Wien, 1897

     

    Der Ausbruch im Jahr 1906 begann im Februar. Zuerst färbte sich die vertraute Rauchfahne gelb, und Zeitzeugen berichteten von beißenden Schwefeldämpfen. Nach einer Woche waren die Pflanzen abgestorben. Ab dem 5. April wurden die ersten Erdstöße registriert. Gewaltige Mengen von Lava begannen den Berg hinabzufließen und nahmen Kurs auf den kleinen Ort Boscotrecase. Viele der verängstigten Bewohner flohen in die Stadtkirche. Doch als der Pfarrer die Messe zu lesen begann, stürzte das Kirchendach ein und begrub die Gläubigen.

    Viele Ortschaften (Torre Annunziata, Somma und Ottaviano) waren zerstört, als der Vulkan am 21. April endlich Ruhe gab.

    Von 1913 bis 1943 erfolgte fast jährlich ein schwacher Ausbruch, bis am 18. März 1944 der Vulkan förmlich explodierte. In den folgenden „Tagen der Lavafontänen“ wurden diese bis zu 5 km hoch in die Atmosphäre geschleudert. In Angri und Pagani (d.h. in 16km südöstlicher Entfernung) fielen die Schlacken vom Himmel. In Albanien regnete es schwarze Asche.

    Über 30 Millionen Kubikmeter Lava wurden damals ausgestoßen.

    Dieser letzte Ausbruch endete im April 1944. 

     

    Seitdem ist auch die berühmte Rauchfahne des Vesuvs verschwunden.

    El Vesuvio ruht.

     

    Pompeji Blick auf Vesuv

    Vesuv, von Pompeji

     

     

    (1) 

    Gaius Plinius beschreibt die Eruptionssäule: 

    „Am 24 August, etwa um ein Uhr nachmittags, meldet ihm (Plinius dem Älteren) seine Mutter, es zeige sich eine Wolke von ungewöhnlicher Größe und Gestalt......Die Wolke erhob sich,........, der Form nach einem Baum, und zwar am ehesten einer Pinie ähnlich. Denn sie wuchs wie auf einem sehr hohen Stamm empor und breitete gewissermaßen Äste aus; wahrscheinlich, weil sie durch einen frischen Luftzug hochgetragen wurde und dann, wenn dieser nachließ, vielleicht auch durch ihr Eigengewicht, ihren Auftrieb verlor, und sich in die Breite verflüchtigte. Bisweilen war sie weiß, bisweilen schmutzig und fleckig, je nachdem sie Erde oder Asche mit sich geführt hatte.“

    Plinius d.Ä., lässt Boote (Vierruderer) startklar machen. Er will diesen Ausbruch aus der Nähe studieren und Menschen aus der Gefahrenzone bringen. Diese „Helden“-Reise wird seine letzte sein. Als sie auf die Küste zusteuerten fiel heiße Asche auf die Boote. „Schon fielen auch Bimssteine und schwarze, halbverbrannte und von der Hitze geborstene Steine, schon zeigte sich plötzlich eine Untiefe und durch den Bergsturz wurden die Ufer unzugänglich.“ Plinius landete mit starkem Wind von Achtern bei Stabiae. Innerhalb von Stunden wuchs die Asche- und Bimsstein-Schicht um einen Meter. Sie mussten das Haus verlassen. In dieser Nacht starb er. Gaius sagte „Sein Aussehen glich eher einem Schlafenden.“

    Übersetzt von A. Lambert, 1996 Artemis

     

    Quelle / Literatur:

    Der Vesuv, Geschichten und Gedichte über den brennenden Berg, gesammelt von Dieter Richter, insel taschenbuch

    Der Vesuv, Geschichte und Eruptionen eines Vulkans, L.E.G.O.

    Die letzten Tage von Pompeji, Edward Bulwer, Bertelsmann Lesering, 1958

     

     

    Links:

     

    House of Caecilius Iucundus in Pompeii (Pompeya)

    https://www.youtube.com/watch?v=yf5r8U6J9jM

     
    Herculaneum, Bootshaus

    Vulkane

    http://volcano.si.edu

     

    Museen

    https://www.pompei.it/pompeii/

    https://www.museoarcheologiconapoli.it/it/

  • Edoardo Monteforte - Der Weg zum Vesuv

    Edoardo Monteforte - Der Weg zum Vesuv

  • Enrico La Pira - Golf von Neapel

    Enrico La Pira - Golf von Neapel

  • Franz Ludwig Catel - Golf von Neapel mit Fruchthändler (1822)

    Franz Ludwig Catel - Golf von Neapel mit Fruchthändler (1822)

  • Giuseppe Carelli - Bucht von Neapel mit Blick auf den Palazzo Donn'Anna und den Vesuv

    Giuseppe Carelli - Bucht von Neapel mit Blick auf den Palazzo Donn'Anna und den Vesuv

  • Giuseppe Carelli - Bucht von Neapel mit Castel dell'Ovo

    Giuseppe Carelli - Bucht von Neapel mit Castel dell'Ovo

  • Hubert Sattler - Vulkanausbruch am Vesuv

    Hubert Sattler - Vulkanausbruch am Vesuv

  • Interno del Vesuvio

    Interno del Vesuvio

    Odoardo Fischetti (ca. 1780 – after 1823)

    via Wikipedia Commons

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