Migmatite der Omerskopf-Gneisscholle
Die Migmatite (Anatexite) am Omerskopf bilden eine der vier tektonischen Baueinheiten des Nordschwarzwalds.
Im späten Neoproterozoikum vor 650 - 550 Millionen Jahren hatte sich am Rand von Gondwana und Baltica im Verlauf der Cadomischen Orogenese (auch Assyntische O.) ein Akkretionsgebirge entwickelt.
Im Altpaläozoikum wurde das Cadomische Gebirge bis auf den Gneissockel abgetragen.
Im Jungpaläozoikum kam es im Verlauf der Variskischen Gebirgsbildung zu einer anatektischen Aufschmelzung der Gneise.
Die Gneisanatexite am Omerskopf grenzen mit tektonischen Kontakten an die Granitplutone des Bühlertal-Granit, Seebach-Granit und Oberkirch-Granit, im Westen an Buntsandstein.
Der Ostteil der Gneisscholle wird von einer Blastomylonit-Zone durchzogen.
Die Anatexis ist geprägt durch die Entstehung von Plagioklas-Blastiten und durch eine fortschreitende Sonderung von hellen und dunklen Mineral-Anteilen. Die hellen Anteile (Neosom) separieren sich von den dunkeln Anteilen (Paläosom). Es entstehen Lagenmetatexite mit hellen und dunklen Bändern.
© Regierungspräsidium Freiburg, LGRB
Abrufdatum: Oktober 2018
Metablastischer Gneisanatexit
Lagenmetatexit mit ptygmatischer Fältelung
Orthoklas-Quarz-Muskovit-Metatekt
Porphyroblastischer Gneisanatexit
Metatekt
Metatekt
Bildbreite 35 mm
Metatekt
Gneisanatexit