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Baden Geotouren
Wappen des Großherzogtums Baden
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Das Heidelberglied
Renaissancegarten Hortus Palatinatus beim Heidelberger Schloss
Robert Cheseman
Bonifacius Amerbach
Porträt einer Frau aus Süddeutschland
Die Göltzschtalbrücke
im Vogtland ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt.
Die Bauzeit betrug nur 5 Jahre, im Juli 1851 fuhr der erste Zug über die Brücke.
Johann Andreas Schubert, der Architekt der Brücke, der einzige Bewerber, der bei der damaligen Ausschreibung in der Lage war die Statik seines Bauwerkes zu berechnen,
Robert Wilke und Ferdinand Dost, Oberbauleiter und Bauleiter,
und nicht zuletzt der Apotheker Heinrich Carl, der einen speziellen Mörtel entwickelte,
sie ermöglichten den Bau dieses Monuments.
Bis heute sind an der Brückenkonstruktion keine gravierenden baulichen Mängel aufgetreten.
Republik Baden
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"Die Wahrheit ist das kostbarste, was wir besitzen. Gehen wir sparsam damit um."
"Truth is the most valuable thing we have. Let us economize it."
Mark Twain.
Bummel durch Europa
Auszug, 21. Kapitel:
„Baden-Baden liegt im Schoße der Berge, und die natürlichen und die künstlich geschaffenen Schönheiten der Umgebung bilden eine wirkungsvolle und bezaubernde Einheit. In dem ebenen Grund, der sich durch die Stadt hindurch und über die Stadt hinaus erstreckt, hat man schöne Parks angelegt, die von prächtigen Bäumen beschattet und in Abständen mit hohen, glitzernden Springbrunnen geschmückt sind. Dreimal am Tag spielt auf der Promenade vor dem Kurhaus eine gute Musikkapelle, und nachmittags und abends wimmelt dieser Ort von elegant gekleideten Leuten beiderlei Geschlechts, die an dem großen Musikpodium vorbei auf und ab wandeln und sehr gelangweilt aussehen, obwohl sie so tun, als wären sie es nicht. Das sieht nach einem ziemlich ziellosen und stumpfsinnigen Dasein aus. Jedoch ist ein großer Teil dieser Leute aus einem triftigen Grunde da: Sie werden von Rheumatismus geplagt und sind hier, um ihn in den heißen Bädern auszuschwitzen. Diese Invaliden sahen recht melancholisch aus, wie sie auf ihren Stöcken und Krücken umherhinkten und offenbar über traurige Dinge aller Art grübelten. Es heißt, Deutschland mit seinen feuchten Steinhäusern sei die Heimat des Rheumatismus. Wenn das so ist, muß die Vorsehung das vorausgesehen und deswegen das Land mit diesen Heilbädern ausgestattet haben. Wohl kein anderes Land ist mit Heilquellen so reich versehen wie Deutschland.“
Erich Kästner
An den Mann im Spiegel
Du bist ein krummer, dummer Hund!
Und hast es doch so gut gehabt,
Bist gar nicht reich und bist gesund,
Auch großenteils nicht unbegabt.
Du altes Schwein im Trüffelbeet,
Weißt du auch stets, wie gut’s dir geht?
Du, spring nicht über Schranken,
Die höher, als du selbst bist, sind.
Vergiß nie, täglich wie ein Kind
Für alles tief zu danken.
Joachim Ringelnatz
Mopsenleben
Christian Morgenstern
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Der Sperling und das Känguru
Christian Morgenstern
Friedrich Wilhelm I.
Das Neue Schloss in Baden-Baden
Heute auf der Terrasse von Hotel Magnetberg
1815 brach der Vulkan Tambora in Sumbawa, Indonesien aus.
Der größte und gewaltigste Vulkanausbrauch in der dokumentierten Menschheitsgeschichte.
Ca. 160 km³ pyroklastisches Material mit einer Masse von 140 Milliarden Tonnen wurden innerhalb eines Tages in die Atmosphäre geschleudert. (1)
Die Aschewolke verteilte sich um die gesamte Erde und führte 1816 in Europa und Nordamerika zu einem „Jahr ohne Sommer“.
„Im Juni verdunkelte sich wiederholt der Himmel und es schneite. Im August gab es mehrfach Frost“ berichteten die Zeitzeugen.
Die Pflanzen verkümmerten und die Tiere starben.
Die Aschewolke verbreitete sich mehrere Jahre lang in der Erdatmosphäre.
In der Wetterau, rund um den Vogelsberg und im Taunus waren die Böden mager und der Hunger groß. Die Not zwang die Bewohner zur Heimarbeit. In den langen kalten Nächten stellten sie Korbwaren her, fertigten Hutschachteln und Fliegenwedel. (2)
Waren die kargen Äcker im Frühjahr bestellt verließen die Menschen ihre Dörfer.
Wenige blieben. Das Vieh, das noch lebte, musste versorgt werden.
Viele arbeiteten als Erntehelfer, zogen bis nach Holland und brachten nach drei Monaten harte Gulden mit zurück.
Andere verkauften ihre im Winter hergestellten Produkte in den großen Städten.
Oft waren ganze Familienclans mit ihren Kindern unterwegs.
Als die Eifel preußisch wurde revoltierte die Bevölkerung gegen die Schulpflicht.
Die „Landgänger“ aus dem Hintertaunus zogen durch ganz Europa.
Ihre Töchter sangen oberhessische Lieder in Paris und tanzten
zur Drehleier in Petersburg. (3)
Bald waren die Mädchen wichtiger als die Fliegenwedel.
Sie gingen „über Land“, reisten nach Holland, England, Schweden und Russland oder wanderten aus - in die neue Welt, nach Amerika. (4)
Das war nicht ungefährlich.
Viele hessische Mädchen, die ihre Reisigbesen bis nach London verkauften, wurden von Schleppern als broom-girls (Besenmädchen) an Zuhälter verkauft.
In Amerika landeten viele der jungen Frauen als Hurdy Gurdy Girls in Saloons, Tanzhäusern und Bordellen.
Nur wenige kamen als die reiche Tante aus Amerika wieder in ihre Heimat zurück.
(1) Clive Oppenheimer: Climatic, environmental and human consequences of the largest known historic eruption: Tambora volcano (Indonesia) 1815. In: Progress in Physical Geography. 27, Nr. 2, 2003, S. 230–259.
(2) Der reich verzierte und bunt bemalte Fliegenwedel war die Erfindung des Besenfabrikanten Ulm aus Espa. Ab 1817 war dieser praktische und schöne Wedel der Renner, die Fliegenwedelhändler etablierten sich unter den Sparten der Hausierer und verkauften ihre Fliegenwedel bis nach England.
(3) Die Drehleier (engl. hurdy gurdy), anfangs ein Kircheninstrument, war ein in der Bevölkerung über die Jahrhunderte hinweg sehr beliebtes Musikinstrument.
W.A. Mozart Deutscher Tanz KV 602/3
https://www.youtube.com/watch?v=I7TQCNxN0HY
Auch die Drehleierspieler wurden besungen.
Donovan, hurdy gurdy man
https://www.youtube.com/watch?v=jRsrDLkACTs
(4) Zwischen 1821 und 1912 wanderten ca. 6 Millionen Deutsche in die USA aus.
Friedrich Naumann, Die amerikanische Neutralität, Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst, Berlin, 1916
Links zu Museen
Deutsches Auswanderer Haus, Bremerhaven
Der deutsche Michel und seine Ausbeuter
Dinosaurierfährten von Obernkirchen
auf dem Bückeberg in Niedersachsen
In den Oberkirchener Sandsteinbrüchen gibt es eine Vielzahl von Fußabdrücken verschiedener Theropoden (Raptoren) und in einer zweiten Schicht, die verschiedener Iguanodonten. Über 2.700 Fußabdrücke wurden identifiziert.
Sie sind etwa 140 Millionen Jahre alt.
Damals breitete sich hier eine Lagune aus.
Seefahrer und Entdecker
Leif Eriksson
Ferropolis
Sachsen-Anhalt, Ferropolis
Ferropolis ist ein Museum über die Geschichte des Braunkohleabbaus in Sachsen-Anhalt sowie ein beliebter Veranstaltungsort und liegt östlich von Dessau auf einer Halbinsel im Gremminer See.
Das Dorf Gremmin in der Mitte des heutigen Sees wurde weggebaggert.
Museum Ferropolis, Schautafel
Die Kirche von Gremmin wurde 1985 abgerissen. Deren Altar befindet sich heute in der St. Marien Kirche, Gräfenhainichen.
Stadtkirche St.Marien Gräfenhainichen
1987 fand Horst Eggebrett bei Gröbern einen Waldelefanten aus der Eem Zeit.
Museum Ferropolis, Rekonstruktion
Tribüne 3.Juli 1987
Petra Sandstein & Basalt
Sie, die Stadt ist von einem Bergzug (Al-Shirah) umgeben, der sich vom Toten Meer bis zum Roten Meer erstreckt.
Östliche Sicht auf das Tal von Petra. Etwas rechts der Bildmitte das Theater und ein Teil der Säulenstrasse.
Das weiße Flachdach (Mitte re ob) markiert den Standort einer byzantinischen Kirche.
Die ältesten Funde belegen eine Besiedelung seit 9.000 v.d.Z..
In der Antike war Petra die Hauptstadt der Nabatäer, in der ca. 40.000 Menschen in dem weiten Talkessel von Edom, im Wadi Musa (Mosestal) lebten.
Petra liegt am Knotenpunkt alter Handelswege.
Petra Museum
Petra ist nur auf zwei Wegen zu erreichen. Der berühmtere Weg ist der Siq, eine 1.200m lange Schlucht, die mit dem Blick auf Al-Khazneh (das Schatzhaus) endet .
Auf alle Handelsgüter erhoben die Nabatäer Zölle, bis zu 30% z.B. für Weihrauch aus dem Yemen.
Und so wurden die (meisten) Bewohner Petras sehr reich und mächtig.
Die besten byzantinischen Baumeister und die besten griechisch-römischen Architekten bauten für sie Tempel, Weihestätten, eine prachtvolle Kolonnadenstraße, natürlich ein Theater und nicht zuletzt Grabmäler.
Petra besaß ein sehr effizientes und komplexes Wassersystem.
Wasserkanäle im Siq
Um den Siq vor Überflutung zu schützen, leiteten die Nabatäer das Wasser mittels eines Stollensystems vor dem Schluchteingang um.
Auf dem Battert
Eiche am Felsenweg, Battert, Baden-Baden, März 2019
Der unvollendete Obelisk von Assuan
Assuan, unvollendeter Obelisk
Rosengranit mit Werkzeugen zur Steinbearbeitung
Hornisgrinde, Standort: Merkur
J.W. Schirmer, Das Geroldsauer Tal bei Baden-Baden, früh Morgen
Das Bild gehört zu einer Serie von vier Gemälden mit Ansichten aus der näheren Umgebung Baden-Badens, die angeblich zur Verlobung Großherzog Friedrichs I. mit Prinzessin Luise von Preußen gemalt worden sind.
K.Martin, Badische Heimat XXXI, 1951 / J.Lauts, Kunstchronik IV 1951 / G.Kircher, Zähringer Bildnissammlung, Karlsruhe 1958
Kriegsweihnachtsbaum, Aus getauchten Gänsefedern gefertgt, Ständer: 142. Infanterie-Regiment in Mühlheim. Lörracher Hefte 2014 DER ERSTE WELTKRIEG AM OBERRHEIN,Seite 35